Zusammenfassung
Die früheste Jahreszahl, die wir auf den datierten Gemälden de G-elders kennen, findet sich auf einem seiner Hauptwerke, auf dem „ Ecce Homo ” in Dresden. Es trägt die Inschrift: A. de Gelder f 1671. Damals zählte der Künstler 26 Jahre, hatte also ein Alter erreicht, in dem man bei den Malern jener Zeit auch eine gewisse künstlerische Reife erwarten kann. Ein Hauptwerk ist dieses „Ecce Homo ” nicht nur durch seine grossen Dimensionen und den Reichtum an Figuren und Beiwerk, sondern auch durch seine rein kiinstlerische Bedeutung. Bekanntlich ist es in enger Anlehnung an Rembrandts Ecce Homo-Radierung von 1655 enstanden, 2) und es entspricht die Komposition des Gemäldes in vielen Teilen diesem Vorbilde. Die vorspringende, wie eine Bühne wirkende Terrasse mit den Hauptpersonen, das Zurückweichen der Architektur zu beiden Seiten, das sich um die Terrasse drängende Volk in Riickenansicht, all dies setzt bei unserm Kiinstler die Kenntnis der Rembrandtschen Radierung voraus. 3) Und doch, betrachtet man das Gemälde auf seine einzelnen Teile, wie Figuren, Gruppen, Architekturglieder, so erkennt man wohl überall
Die Behandlung der datierten Bilder in einem besonderen Kapitel schien nicht nur nötig, um des Künstlers Entwickelung, soweit sie sich überliaupt erkennen lässt, zu verfolgen, sondern auch berechtigt, da sich unter den datierten Bildern fast alle Hauptwerke A. de Gelders befinden.
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Lilienfeld, K. (1914). Die Datierten Gemälde A. de Gelders. In: Arent de Gelder. Quellenstudien zur Holländischen Kunstgeschichte, vol 4. Springer, Dordrecht. https://doi.org/10.1007/978-94-011-8838-8_3
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