Zusammenfassung
Die Philosophie als die menschliche Frage nach dem Sein gründet ihrer Möglichkeit nach in der jähen Befremdung, die uns aus dem Bekanntesten und Vertrautesten anspringen kann immer schon machen wir Gebrauch vom „Ist-Sagen“, immer schon nennen wir die Dinge und Begebenheiten „seiende“ Dinge und „wirkliche“ Begebenheiten, wir gehen geläufig um mit den Unterschieden von Was-sein und Daß-sein und Wahrsein, wir sprechen vom „Möglichen“, vom „Wirklichen“ und „Notwendigen“ ; in vielfältigem Sinne verstehen wir den Ausdruck „seiend“, und gleichwohl sind diese vielfältigen Weisen geeint und gesammelt in einem umgreifenden Seinsverstehen. Wir sind gleichsam eingespielt auf einen gedankenlosen, selbstverständlichen Gebrauch seinsbegrifflicher Grundvorstellungen, ohne daß wir uns über diesen Gebrauch Rechenschaft zu geben vermögen. Ja wir empfinden nicht einmal das Bedürfnis, darüber ins Klare zu kommen Die Sprache, in der wir uns aufhalten, denkt gleichsam für uns; sie stellt die Distinktionen bereit, mit denen wir in den konkreten Lebenslagen hantieren; sie gibt den nötigen Begriffsapparat vor, den wir bei unseren alltäglichen Vereinbarungen und Zwistigkeiten brauchen.
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© 1958 Martinus Nijhoff, The Hague, Netherlands
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Fink, E. (1958). Denken und Sprache. Theistische und Pantheistische Metaphysik. In: Sein, Wahrheit, Welt. Phaenomenologica, vol 1. Springer, Dordrecht. https://doi.org/10.1007/978-94-011-8101-3_4
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