Zusammenfassung
R. TüXEN: Ich möchte Herrn Kollegen Müller-Stoll herzlich zu diesen außerordentlichen Ergebnissen gratulieren. Ich bin auch ganz einverstanden mit dieser Art von Experimenten, die wirklich den Mechanismus der Verjüngung und der Selbsterhaltung der Gesellschaften klären können. Zur Definition der Pflanzengesellschaft gehört ja, daß sie sich selbst regeneriert. Da haben wir einen Einblick in diesen Vorgang und auch in seine Physiologie erhalten. Ich möchte zweitens sagen, daß Herr Müller-Stoll, vielleicht ohne es zu wollen, ein eindrucksvolles Beispiel gegeben hat dafür, daß nicht alles Konkurrenz ist, was sich im Leben der Pflanzengesellschaft abspielt. Denn wenn die Keimlinge sich in den kleinen Moospolstern oder in den kleinen Flechtenrasen der Bunten Flechten-Gesellschaft erhalten, so konkurrieren sie ja nicht gerade mit den Moosen und Flechten oder jene mit diesen, sondern sie helfen sich gegenseitig. Das ist nun etwas anderes als die Konkurrenz. Ich bin gerade für dieses Beispiel sehr dankbar und werde das gewiß weiter verbreiten, um zu beleuchten, daß innerhalb der Biozönose auch andere Dinge als der „Kampf ums Dasein“ stattfinden.
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© 1969 Dr. W. Junk N. V. Publishers, The Hague
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Müller-Stoll, W. (1969). Samenkeimung und Keimlingsentwicklung in Trockenrasengesellschaften. In: Tüxen, R. (eds) Experimentelle Pflanzensoziologie. Berichte über die Internationalen Symposia der Internationalen Vereinigung für Vegetationskunde, vol 9. Springer, Dordrecht. https://doi.org/10.1007/978-94-011-7601-9_3
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