Möglichkeiten zur Klärung von Allelopathieerscheinungen bei Aesculus Hippocastanum L.

Zusammenfassung

In Parkanlagen ist oft eine auffallende Vegetationsarmut unter Roßkastanienbäumen zu beobachten. Bei gruppenweise stehenden Bäumen mag an dieser Erscheinung der durch den hohen Kronenschluß bedingte sehr geringe Lichtgenuß der Bodenvegetation beteiligt sein. Da aber auch unter einzeln stehenden Exemplaren mit besserer Lichtversorgung der Krautschicht oft der nackte Boden zu Tage tritt und selbst nach Fällen der Bäume eine Bepflanzung der Fläche oft Schwierigkeiten bereitet, mußten Allelopathie-Wirkungen von Aesculus doch in den Bereich des Möglichen gestellt werden, ähnlich wie sie bei Juglans -Arten von Bode (1958) nachgewiesen worden sind. Derartige Erscheinungen können auf verschiedenen Vorgängen beruhen:

• 1. auf Freiwerden von Kolinen aus dem Wurzelsystem,

• 2. auf der Auswaschung von Toxinen aus Laub und Borke durch Niederschläge,

• 3. auf der Freigabe von wirksamen Substanzen aus abgestoßenen Pflanzenteilen (Blätter, Fruchtschalen und Samen).