Zusammenfassung
Problematik: Ist der Reichtum und die Vitalität der Holzarten, Gebüsche und Lianen, der den Rhein-Auenwald des Oberrhein-Grabens (Fraxino-Ulmetum : Sommer-Hochwässer, starke Grundwasser-Schwankungen, leichte gut belüftete Schluff-Sand-Böden) vor allen andern temperierten Waldtypen (außer ähnlichen Auenwäldern wie z.B. an der Donau) auszeichnet, nur eine sekundäre Folge der Mittelweld-Wirtschaft, oder wieweit ist diese eigenartige vielschichtige und heterogene Struktur und die für temperierte Verhältnisse äußerst holzartenreiche Zusammensetzung des Rheinwaldes natürlich? Wenn man den Rheinwald mit dem in völlig gleichartiger Weise bewirtschafteten und nur einige km weiter westlich gelegenen Riedwäldern: Pruno-Fraxi-netum, und thermophil-feuchtes ultra-eutrophes “Ulmo-Querco-Carpinetum” (noch unbeschrieben, schwache Grundwasserschwankungen, Hochwasser im Winter, schwerere Böden), vergleicht, so stellt man fest, daß die Gebüsche und Lianen weniger artenreich und weniger vital sind, und oft von sehr kräftigem Jungwuchs von Fraxinus oder Carpinus von vornherein unterdrückt werden.
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© 1974 Verlag von J. Cramer
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Carbiener, R. (1974). Bemerkungen zur Problematik Wald-Mantel-Saum in Ökologischer Sicht am Beispiel Eines Intrazonalen Thermo- und Hygrophilen Vegetationskomplexes: Die Auenwälder des Oberrheingrabens. In: Sommer, W.H., Tüxen, R. (eds) Tatsachen und Probleme der Grenzen in der Vegetation. Bericht über das Internationale Symposion der Internationalen Vereinigung für Vegetationskunde in Rinteln 8.–11. April 1968, vol 12. Springer, Dordrecht. https://doi.org/10.1007/978-94-011-7595-1_17
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-94-011-7595-1_17
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