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Ziel und Leitfaden der Arbeit

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Book cover Metakritik der Formalen Logik

Part of the book series: Phaenomenologica ((PHAE,volume 31))

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Zusammenfassung

Gegenwärtige Philosophie verharrt allzuoft in einer “kontemplativen Vergegenwärtigung vergangener Sinnhorizonte”2. Eine Philosophie der Logistik (der formalen Logik) in Angriff zu nehmen3, wird im deutschen Raum oftmals als nicht notwendig oder als unmöglich angesehen.4 Die Wissenschaften suchen ihre Grundlagenprobleme zumeist nicht durch philosophische Reflexion, sondern mit Hilfe der Verfahren der formalen Logik und (allgemeinen) Wissenschaftstheorie zu lösen. Sieht die Logistik von allen Inhalten ab, so fragt die (allgemeine) Wissenschaftstheorie u.a., inwieweit und unter welchen Bedingungen die Verfahren der Logik für inhaltliche Fragen relevant sein können; K. R. Popper nennt dieses Bemühen “Logik der Forschung”1. Die “Logik der Forschung” wurde nicht nur für die Naturwissenschaften, sondern auch und gerade für die Sozialwissenschaften relevant.2

“Wir brauchen nicht nur Erkenntnis der Ziele, der Richtlinien, der Richtmaße, der Methoden, der Stellungnahme zu anderen Erkenntnissen und Wissenschaften. Wir brauchen auch die wirkliche Durchführung. Wir müssen die Wege selbst beschreiten. Wir müssen Schritt für Schritt die einzelnen Probleme lösen. Da ist vor allem also nötig eine Behandlung der Phänomenologie der Vernunft, Schritt für Schritt, und auf ihrem Grunde wirkliche Aufklärung der logischen... Vernunft....” E. Husserl, Tagebuch, 25. September 19061

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Literatur

  1. E. Husserl, “Persönliche Aufzeichnungen”, hrsg. von W. Biemel, in: Philosophy and Phenomenological Research, XVI (1956), S. 298.

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  2. J. Habermas, “Analytische Wissenschaftstheorie und Dialektik. Ein Nachtrag zur Kontroverse zwischen Popper und Adorno”, in: Zeugnisse Theodor W. Adorno zum 60. Geburtstag, hrsg. von M. Horkheimer, Frankfurt a.M. 1963, S. 481. P. K. Schneider spricht vom “Abfall systematischen Philosophierens zum philosophischen Geschichtslehrertum der letzten 150 Jahre”, das “offensichtlich dem Geiste der tradierten Systematiker ... widerstrebt”. “Im Gegensatz ... zu sämtlichen nichtgeisteswissenschaftlichen Einzelwissenschaften ... werden in der Forschung der Gegenwartsphilosophie Systematik und Methode beinahe ausschließlich zugunsten einer biographisch-historischen, geistesgeschichtlich-verstehenden oder ideologiesoziologischen Selbstbespiegelung liquidiert.” (Die Begründung der Wissenschaften durch Philosophie und Kybernetik, Stuttgart-Berlin- Köln-Mainz 1966, S. 7/8).

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  3. G. Patzig schreibt mit Recht, “daß es philosophisch unfruchtbar ist, ... die Logistik ohne Gründe, aber mit Schärfe ‘abzulehnen’“. Er fährt fort: “Vielmehr muß der philosophische Gedanke versuchen, die Logistik in sich zu verarbeiten, die Denkschritte der Logistik mitzuvollziehen und sie schließlich gleichsam zu überholen, indem er eine Philosophie der Logistik in Angriff nimmt.” (“Logistik”, in: Philosophie, Lexikon der Fischer-Bücherei, Frankfurt a.M. 1958, S. 165).

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  4. In bezug auf die Bestimmung des Urteils als Vorstellungsverbindung, die sich auch in Kants Kritik der reinen Vernunft findet, bemerkt M. Heidegger: “Die Kennzeichnung der Aussage als Vorstellungsverknüpfung ist richtig, aber unbefriedigend. Diese richtige, aber unzureichende Aussagedefinition ist die Grundlage für eine Auffassung und Bearbeitung der Logik geworden, die heute und seit einigen Jahrzehnten viel von sich reden macht und Logistik genannt wird. Mit Hilfe von mathematischen Methoden wird versucht, das System der Aussageverknüpfungen zu errechnen; daher nennt sich diese Logik auch ‘mathematische Logik’. Sie stellt sich eine mögliche und berechtigte Aufgabe. Was die Logistik beibringt, ist nun freilich alles andere, nur keine Logik, d.h. eine Besinnung auf den λγoς. Die mathematische Logik ist nicht einmal eine Logik der Mathematik in dem Sinne, daß sie das Wesen des mathematischen Denkens und der mathematischen Wahrheit bestimmte und überhaupt zu bestimmen vermöchte. Die Logistik ist vielmehr selbst nur eine auf Sätze und Satzformen angewandte Mathematik. Alle mathematische Logik und Logistik stellt sich selbst notwendig außerhalb jedes Bereiches der Logik, weil sie zu ihrem eigensten Zwecke den λγoς, die Aussage, als bloße Vorstellungsverknüpfung, d.h. grundsätzlich unzureichend ansetzen muß. Die Anmaßungen der Logistik, als die wissenschaftliche Logik aller Wissenschaften zu gelten, fallen in sich zusammen, sobald das Bedingte und Undurchdachte ihres Ansatzes einsichtig wird.” (Die Frage nach dem Ding. Zu Kants Lehre von den transzendentalen Grundsätzen, Tübingen 1962, S. 122). Der Ansatz der Logistik ist nach M. Heidegger richtig, aber unzureichend, bedingt und undurchdacht, unbefriedigend. Es ist zunächst auf einen Irrtum aufmerksam zu machen. Die Aussage als Urteilsverknüpfung im Sinne der vorkantischen Logik ist nicht notwendig Ansatz der Logistik. Es sei hier nur auf die Logik G. Freges verwiesen. In seiner Begriffsschrift. Eine der arithmetischen nachgebildete Formelsprache des reinen Denkens, Halle a.d.S. 1879, wieder abgedruckt: Hildesheim 1964, führt Frege das in der Aussage Ausgesagte, aber noch nicht als wahr oder falsch Behauptete als “bloße Vorstellungsverbindung” ein (s. ebd., S. 1/2), doch hat er später diese Einführung korrigiert (s. Grundgesetze der Arithmetik, I. Band, Jena 1893, wieder abgedruckt: Darmstadt 1962, 2. Aufl., S. 9 Anm. 2). Allein diese Korrektur läßt verständlich werden, inwiefern die Logik Freges eine formale ist. — Daß die Logistik philosophischer Reflexion bedürftig ist, ist These der vorliegenden Arbeit. Die Logistik bedenkt nicht ihren Horizont: Damit ist zwar gesagt, daß der logistische Ansatz b e-dingt und insofern nicht gedacht ist; das Nicht-Gedachte ist durch Reflexion freizulegen; es bedarf der Kritik (so wie auch nach Kant die exakten Wissenschaften der (transzendentalen) Kritik bedürftig sind). Die Logistik ist aber nach Heidegger “außerhalb jedes Bereiches der Logik”, des λγoς. Soll sie andererseits, wie behauptet, richtig sein, ihr Recht aber nicht im Bereich des λγoς liegen, so läßt sie sich nicht durch Reflexion begründen. Der Positivismus der Wiener Schule, der die Logistik als nicht weiter Befragbares und der philosophischen Begründung nicht Bedürftiges ausgab, und Heideggers Verständnis der Logistik kommen in ihrer Konsequenz in merkwürdiger Weise überein. (s. dazu: Th. W. Adorno, “Wozu noch Philosophie”, in: Eingriffe, neun kritische Modelle, Frankfurt 1966 (Edition Suhrkamp 10), S. 11–28). Der Ansatz der Logistik ist nach Heidegger richtig; die mathematische Logik ist eine “mögliche und berechtigte Aufgabe”, doch behält sie innerhalb ihrer selbst keine Sachhaltigkeit ein, so daß die der Sachhaltigkeit eigentümliche Konstitution und Bewegung ans Licht zu bringen wäre. Husserls Phänomenologie ist hier radikal vom Heideggerschen Fragen unterschieden, (s. besonders: E. Husserl, Die Krisis der europäischen Wissenschaften und die transzendentale Phänomenologie, hrsg. von W. Biemel, Den Haag 1962, S. 3 ff.). — In “Der Weg zur Sprache” (in: Unterwegs zur Sprache, 2. unveränderte Aufl., Tübingen 1960, S. 263–65) wird die Informationstheorie, die als diese nicht erklärt wird, einzig unter eine allgemeine Bestimmung der Bemächtigung, Gestell genannt, subsumiert. In Ansehung einer solchen Subsumtion läßt sich nur fragen: “Wie, wenn das Ereignis <der Sprache> durch seine Einkehr jegliches Anwesende der bloßen Bestellbarkeit entzöge und es in sein Eigenes zurückbrächte?” (ebd., S. 264).

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  5. Zur gegenwärtigen Situation des Verhältnisses von Philosophie und Logik, s. W. Kamlah, P. Lorenzen, Logische Propädeutik oder Vorschule des vernünftigen Redens, Mannheim 1967, S. 11 ff.

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  6. Logik der Forschung, 2. erweiterte Aufl., Tübingen 1966. — K. R. Popper bestimmt die Aufgabe der Wissenschaftstheorie oder — wie er schreibt — der “Logik der Forschung” (oder auch: “Erkenntnislogik”, s. ebd., S. 3): “Die Tätigkeit des wissenschaftlichen Forschers besteht darin, Sätze oder Systeme von Sätzen aufzustellen und systematisch zu überprüfen; ... Wir wollen festsetzen, daß die Aufgabe der Forschungslogik oder Erkenntnislogik darin bestehen soll, dieses Verfahren, die empirisch-wissenschaftliche Forschungsmethode, einer logischen Analyse zu unterziehen.” (ebd., S. 3).

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  7. s. dazu: Logik der Sozialwissenschaften, hrsg. von E. Topitsch, 3. Aufl., Köln-Berlin 1966 (Neue Wissenschaftliche Bibliothek 6) und Theorie und Realität. Ausgewählte Aufsätze zur Wissenschaftslehre der Sozialwissenschaften, hrsg. von H. Albert, Tübingen 1964.

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  8. K. R. Popper, “Die Logik der Sozialwissenschaften”, in: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, 14 (1962), 2, S. 233–248. Th. W. Adorno, “Zur Logik der Sozialwissenschaften”, ebd., S. 249–263.

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  9. J. Habermas, “Analytische Wissenschaftstheorie und Dialektik”, S. 473–501; ferner erschien der Artikel in leicht gekürzter Fassung in: Logik der Sozialwissenschaften, hrsg. von E. Topitsch, S. 291–311.

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  10. J. Habermas, “Analytische Wissenschaftstheorie und Dialektik”, S. 474/475.

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  11. ebd., S. 475.

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  12. s. ebd., S. 477.

    Google Scholar 

  13. s. ebd., S. 476/77, 480.

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  14. s. ebd., S. 480.

    Google Scholar 

  15. ebd., S. 480.

    Google Scholar 

  16. ebd., S. 476/77.

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  17. Die Anm. (ebd., S. 477) lautet: “Im Anschluß an Dilthevs und Husserls Begriff der ‘Lebenswelt’ rettet Alfred Schütz einen positivistisch noch nicht beschnittenen Begriff von Erfahrung für die Methodologie der Sozialwissenschaften, in: Collected Papers, Den Haag 1962, Teil I, S. 4 ff.”

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  18. s. ebd., S. 476, 480.

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  19. ebd., S. 481.

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  20. ebd.

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  21. ebd., S. 480.

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  22. ebd., S. 481.

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  23. ebd., S. 481. - s. dort auch das Zitat aus: H. Freyer, Soziologie als Wirklichkeitswissenschaft, Leipzig-Berlin 1930, S. 304.

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  24. ebd., S. 481.

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  25. s. L. Eley, Die Krise des Apriori in der transzendentalen Phänomenologie Edmund Husserls, Den Haag 1962, S. 3 ff.

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  26. s. L. Eley, Die Krise des Apriori in der transzendentalen Phänomenologie Edmund Husserls, Den Haag 1962, S. 101 ff.

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  27. Zum Begriff des Nominalismus s. S. 45ff. dieser Arbeit. Der Satz “Denn auch auf der Stufe schließlich, auf der sich Empirie als veranstaltete Beobachtung vom Gedanken ganz getrennt hat und ihm, der sich zu hypothetisch notwendigen Sätzen zusammengezogen hat, von außen wie eine fremde Instanz entgegentritt, muß sich Einstimmigkeit herstellen lassen; auch eine dialektische Theorie darf einer noch so restringierten Erfahrung nicht widerstreiten.” (ebd., S. 477) spricht die Äquivokation der Indifferenz aus, die aufzulösen wäre.

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  28. ebd., S. 475.

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  29. Eine jede Entfremdung ist daher nach den Deutschen Idealisten Verdinglichung.

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  30. E. Husserl, Die Krisis der europäischen Wissenschaften, S. 23. - s. dazu: L. Eley, Die Krise des Apriori, S. 101 ff.

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  31. Die Krisis der europäischen Wissenschaften, S. 23.

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  32. Sehr eindringlich hat in der Gegenwart P. Lorenzen dieses gezeigt; s. vor allem: P. Lorenzen, Einführung in die operatieve Logik und Mathematik, Berlin-Göttingen-Heidelberg 1955; P. Lorenzen, Formale Logik, 3. durchgesehene und erweiterte Aufl., Berlin 1967.

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  33. s. “Analytische Wissenschaftstheorie und Dialektik”, S. 475.

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  34. Vor allem C. Nink hat in seinen Arbeiten diese Einheit hervorgehoben; s. vor allem: Ontologie. Versuch einer Grundlegung, Freiburg 1952, S. 281–287.

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  35. “Analytische Wissenschaftstheorie und Dialektik”, S. 479.

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  36. ebd., S. 477.

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  37. ebd., S. 481.

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  38. Die Krisis der europäischen Wissenschaften, S. 146.

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  39. L. Landgrebe, “Husserls Abschied vom Cartesianismus”, in: Der Weg der Phänomenologie. Das Problem einer ursprünglichen Erfahrung, 2. Aufl., Gütersloh 1967, S. 201.

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  40. ebd., S. 200.

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  41. E. Husserl, Zur Phänomenologie des inneren Zeitbewußtseins (1893–1917), hrsg. von R. Boehm, Den Haag 1966.

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  42. M. Heidegger, Sein und Zeit, 7. unveränderte Aufl., Tübingen 1953, S. 336 ff.

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  43. E. Bloch, Subjekt — Objekt. Erläuterungen zu Hegel, Berlin 1952, S. 474.

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  44. E. Bloch, Das Prinzip Hoffnung, I. Band, Berlin 1954, S. 308.

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  45. L. Landgrebe, “Husserls Abschied vom Cartesianismos”, S. 201. — Zur Husserlschen Theorie der Zeit s. Th. Seebohm, Die Bedingungen der Möglichkeit der Transzendental-Philosophie, Bonn 1962, S. 112 ff.

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  46. “Analytische Wissenschaftstheorie und Dialektik”, S. 474.

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  47. L. E. J. Brouwer, “Mathematik, Wissenschaft und Sprache”, in: Monatshefte für Mathematik und Physik, Bd. 36, Leipzig 1929, S. 153–164. — “Consciousness, Philosophy and Mathematics”, in: Proceedings of the 10th Congress of Philosophy, Amsterdam 1948, S. 1235–1249.- “Willen, weten, spreken”, in: Euclides, Bd. 9, 1932/33, S. 177–193. — Obwohl eine Nähe dieser Überlegungen zu denen Brouwers besteht, soll die Philosophie Brouwers in dieser Arbeit nicht diskutiert werden. s. dazu: H.-R. Brennecke, Untersuchungen zur Genealogie der Menge. Das Vorprädikative und Prädikative in der Begründung der Mengenlehre bei E. Husserl und L. E. J. Brouwer, (Köln 1968).

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  48. E. Bloch, Das Prinzip Hoffnung, I. Band, S. 308.

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  49. s. “Consciousness, Philosophy and Mathematics” — “Willen, weten, spreken”.

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  50. s. Einführung in die operative Logik und Mathematik, S. 9 ff.

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  51. ebd., S. 13.

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  52. E. Husserl, Ms. K III 6, S. 176 a (1934–36).

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  53. Da die These Husserls im dritten Abschnitt der Arbeit ausgebreitet diskutiert wird, kann hier auf Zitatangaben zum Beleg der vorgetragenen Behauptungen verzichtet werden.

    Google Scholar 

  54. Einführung in die operative Logik und Mathematik, S. 9.

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  55. L. Landgrebe, “Husserls Abschied vom Cartesianismus”, S. 200.

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  56. s. G. W. F. Hegel, Wissenschaft der Logik, Erster Teil, Ausgabe der Philosophischen Bibliothek, Bd. 56, Leipzig 1951, S. 110 ff.

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  57. So schreibt Hegel: “Die Verfälschung, die der Verstand mit dem Endlichen und Unendlichen vornimmt, ihre Beziehung aufeinander als qualitative Verschiedenheit festzuhalten, sie in ihrer Bestimmung als getrennt und zwar absolut getrennt zu behaupten, gründet sich auf das Vergessen dessen, was für ihn selbst der Begriff dieser Momente ist.” (Wissenschaft der Logik, S. 134).Eine ausgezeichnete Weise des Festhaltens von Endlichem und Unendlichem ist die sinnliche Gewißheit der Phänomenologie des Geistes Sie ist eine ausgezeichnete Vergessenheit.

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  58. G. W. F. Hegel, Phänomenologie des Geistes, Ausgabe der Philosophischen Bibliothek, Bd. 114, Hamburg 1952, S. 81 f. u. 85 f.

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  59. s. E. Husserl, Logische Untersuchungen, II. Band, I. Teil, 5. unveränderte Aufl., Tübingen 1968, §§ 11–15.

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  60. Da die These Freges im zweiten Abschnitt ausgebreitet diskutiert wird, kann hier auf Zitatangaben zum Beleg der vorgetragenen Behauptungen verzichtet werden.

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  61. Die “elementare Prädikatenlogik” wäre sachgemäßer “Logik der Quantoren” zu nennen. Da Frege wie Husserl den Begriff, den Sinn des Prädikates, in seiner metaphysischen Bestimmung aufnehmen, soll in dieser Arbeit der meistgebrauchte Name “Prädikatenlogik” beibehalten bleiben. Die sog. “höhere Prädikatenlogik” wird nicht berücksichtigt. (s. P. Lorenzen, Formale Logik, S. 104).

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  62. Man vgl. zu folgendem: Logische Untersuchungen, II. Band, I. Teil, §§ 12–15 und Die Krisis der europäischen Wissenschaften, § 37, § 45.

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  63. Logische Untersuchungen, II. Band, I. Teil, S. 49/50.

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  64. Phänomenologie des Geistes, S. 81/82 u. 85/86.

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  65. s. Logische Untersuchungen, II. Band, I. Teil, S. 53. — In einer Anmerkung zu den Logischen Untersuchungen, I. Band, Prolegomena zur reinen Logik, 5. unveränderte Aufl., Tübingen 1968, S. 169, weist Husserl auf “Freges anregende Schrift: Die Grundlagen der Arithmetik (1884)” hin und bemerkt: “(Daß ich die prinzipielle Kritik nicht mehr billige, die ich an Freges antipsychologistischer Position in meiner Philosophie der Arithmetik I. S. 129–132 geübt habe, brauche ich kaum zu sagen.) Bei dieser Gelegenheit sei bezüglich der ganzen Diskussion dieser Prolegomena auf das Vorwort der späteren Schrift Freges, Die Grundgesetze der Arithmetik, I. Bd. Jena 1893, hingewiesen.” - s. ferner dazu die historischen Anmerkungen, in: G. Frege, Kleine Schriften, hrsg. von I. Angelelli, Darmstadt 1967, Anhang III, S. 431/32.

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  66. Insofern ist in dieser Arbeit der Aufbau der formalen Logik, wie Husserl ihn in seiner Formalen und transzendentalen Logik. Versuch einer Kritik der logischen Vernunft, Halle a.d.S. 1929, vorgetragen hat, nicht zu entwickeln.

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  67. P. Lorenzen, Formale Logik, S. 6.

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  68. Es wird also nur ein Aspekt der Fregeschen Grundlegung der Logik hervorgehoben, den auch Husserl in seiner philosophischen Grundlegung der Logik diskutiert. Insbesondere Freges Bemühungen um die Grundlegung der Mathematik stehen hier nicht in Frage. Zum Grundlagenproblem der Mathematik siehe Fr. Kambartel, “Zur Diskussion. Philosophische Perspektiven der Diskussion um die Grundlagen der Mathematik. Zu Verlauf und Konsequenzen eines Kapitels der Philosophiegeschichte”, in: Archiv für Geschichte der Philosophie, Band 45/Heft 2, Berlin 1963, S. 257–193.

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  69. Man wird sich vielleicht wundern, daß in dieser Untersuchung Zitate oftmals wiederholt werden. Die Analysen dieser Arbeit verlangen, daß ein identischer Sachverhalt sich in seine mannigfachen Momente zu entwickeln hat. Die Wiederholung eines Zitates, in dem ein bestimmter Sachverhalt zur Sprache kommt, soll entweder an die Vergangenheit einer bestimmten Genesis erinnern oder den Umkreis, in dem die jeweilige Analyse sich hält, abstecken oder dem Entwickelten ein vormals gewonnenes Moment, das ihm widerspricht, entgegenhalten.

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  70. Logische Propädeutik, S. 16. Eine kritische Auseinandersetzung mit dieser Schrift war nicht mehr möglich, da sie nach Fertigstellung des Manuskripts dieser Arbeit erschienen ist.

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  71. ebd.

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  72. “Logik und Grammatik”, in: Duden-Beiträge, 26, Mannheim 1965, S. 10.

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  73. In dieser Hinsicht nimmt Lorenzen den Kantischen Ansatz auf, er vergißt allerdings die transzendentalen Bedingungen eben dieses Schematismus. Zum Verhältnis von Kants Schematismustheorie und operativer Mathematik siehe auch Fr. Kambartel, Erfahrung und Struktur. Bausteine zu einer Kritik des Empirismus und Formalismus. (Theorie 2), Frankfurt/Main 1968, S. 113 ff. Die Notwendigkeit der philosophischen Reflexion der exakten Wissenschaften hat Lorenzen ausdrücklich hervorgehoben. In der Mathematik wie auch in der formalen Logik ist gegenwärtig eine pragmatische Grundhaltung vorherrschend. So bemerkt Lorenzen in Ansehung des “Formalismus”: “Es schiene mir sehr lohnend, dem hier zugrundeliegenden Mißtrauen gegenüber philosophischen Spekulationen nachzugehen und das naive Selbstvertrauen der modernen Wissenschaft, auf dem es beruht, seinerseits philosophisch zu kritisieren — aber das würde voraussetzen, daß man bereit wäre, die erkenntniskritische Frage Kants, wie denn nichtempirische Wissenschaft überhaupt möglich sei, noch einmal in aller Ruhe und Gründlichkeit von Anfang an, d.h. von Platon und Aristoteles an, wieder aufzunehmen.” (“Die klassische Analysis als eine konstruktive Theorie”, in: Methodisches Denken, Frankfurt a.M. 1968, S. 104). — Das Lorenzensche Programm ist auch Postulat dieser Arbeit: “Man kann also versuchen, die Logik, die man vorfindet, zu verstehen, indem man sie methodisch rekonstruiert: Das ist das Programm einer hermeneutischen Logik. Es ist aber zugleich die Sprache der Hermeneutik selbst erst methodisch zu gewinnen: Das ist das Programm einer logischen Hermeneutik.” (“Methodisches Denken”, in: Methodisches Denken, S. 41). — Die Einheit von hermeneutischer Logik und logischer Hermeneutik fordert offenbar auch Habermas in dem oben diskutierten Beitrag.

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  74. Im zweiten Abschnitt entwickeln die §§ 5, 6, 7, 10, 12, 15, 16, wenn auch kritisch, Freges Gedanken, während vornehmlich die §§ 8, 9, 11, 13, 14, 17 Freges Gedanken im Vorgriff überschreiten. Im dritten Abschnitt werden Freges Gedanken noch einmal aufgenommen, um den Ursprung des gegenwärtigen Auseinanderfalls von Phänomenologie und Logik in Husserls und Freges Untersuchungen aufzusuchen.

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  75. Es sei noch angemerkt, daß eine Auseinandersetzung mit Russells Theory of Descriptions und der linguistischen Schule in dieser Arbeit nicht erstrebt wird.

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© 1969 Martinus Nijhoff, The Hague, Netherlands

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Eley, L. (1969). Ziel und Leitfaden der Arbeit. In: Metakritik der Formalen Logik. Phaenomenologica, vol 31. Springer, Dordrecht. https://doi.org/10.1007/978-94-011-6424-5_1

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