Skip to main content

Part of the book series: Analecta Husserliana ((ANHU,volume 55))

  • 128 Accesses

Abstract

“Phänomenologie” — die “Wissenschaft von den reinen Phänomenen”, wie sie Edmund Husserl in seiner Freiburger Antrittsrede von 1916 charakterisiert,1 verlangt die vorurteilslose Beschreibung der Phänomene als unmittelbar Gegebenes sowie die Ablehnung einer dahinter verborgenen, unzugänglichen Welt der Dinge an sich. In der Betrachtung des sich uns zeigenden “Phänomens”, welches nicht eingeschränkt zu verstehen ist im Wahrnehmungsfeld der reinen Sinnesdaten, sondern all das umfaßt, was uns ‘erscheint’, sei es durch die Sinne oder durch die Leistungen der Vernunft, d.h. auch all die Vormeinungen und Vorurteile, mit denen wir im alltäglichen Lebensvollzug zu tun haben, vollziehen wir phänomenologische Anschauung, d.h. phänomenologisches Erkennen.2 Das durch Husserl im Anschluß an die deskriptiven psychologischen Analysen seines Lehrers Franz Brentano begründete phänomenologische Denken rekurriert auf den Doppelsinn des Phänomenbegriffs als “Korrelation zwischen Erscheinen und Erscheinendem”3und betont die darin eingeschlossenen intentionalen Grundstrukturen, die von den nicht trennbaren noetisch-noematischen Voraussetzungen der Zweiseitigkeit des Phänomen-Begriffs auf eine ursprüngliche Einheit verweisen.4

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 129.00
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 169.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info
Hardcover Book
USD 169.99
Price excludes VAT (USA)
  • Durable hardcover edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Preview

Unable to display preview. Download preview PDF.

Unable to display preview. Download preview PDF.

Notes

  1. Edmund Husserl, “Die reine Phänomenologie, ihr Forschungsgebiet und ihre Methode”, in: Aufsätze und Vorträge (1911–1921), hrsg. von Th. Nenon und H.R. Sepp, Dordrecht 1987, Husserliana XXV (im folgenden abgekürzt: HUA), S. 69.

    Google Scholar 

  2. Vgl. zum Begriff “Phänomen” den Beitrag “Phänomen”, in: Historisches Wörterbuch der Philosophie. Darmstadt 1989, Band 7: P–Q, S. 461–483.

    Google Scholar 

  3. E. Husserl, “Die Idee der Phänomenologie”. Fünf Vorlesungen, hrsg. von W. Biemel, Den Haag 1950, HUA II, S. 46.

    Google Scholar 

  4. Vgl. Klaus Held, “Husserls Rückgang auf das phainómenon und die geschichtliche Stellung der Phänomenologie”, in: E. W. Orth (Hg.) Dialektik und Genesis in der Phänomenologie, S. 89–145, Freiburg 1980.

    Google Scholar 

  5. Edmund Husserl, Logische Untersuchungen. Erster Band: “Prolegomena zur reinen Logik”. HUA XVIII, hrsg. von Paul Janssen, Den Haag 1974 und: Prolegomena zur reinen Logik, Tübingen 1980, S. VII.

    Google Scholar 

  6. Ebd. S. V.

    Google Scholar 

  7. “Philosophie als strenge Wissenschaft”, in: Aufsätze und Vorträge (1911–1921), HUA XXV, S. 3–62, hrsg. von Th. Nenon und H.R. Sepp, Dordrecht 1987.

    Google Scholar 

  8. Edmund Husserl, “Vorlesungen über Ethik und Wertlehre (1908–1914)”, HUA XXVIII, hrsg. von Ullrich Melle, Dordrecht 1988.

    Google Scholar 

  9. Alois Roth, Edmund Husserls ethische Untersuchungen. Dargestellt anhand seiner Vorlesungsmanuskripte. Den Haag 1960.

    Google Scholar 

  10. Auch Hans-Georg Gadamer räumt der Position der Husserlschen Ethik eine hervorgehobene Stellung im Rahmen der phänomenologischen Ethik ein, vgl. “Wertethik und praktische Philosophie” (1982), in: Gesammelte Werke 4/11, Tübingen 1987, S. 204f.: “Seit der Veröffentlichungen der Husserlschen frühen Gedanken zur Ethik bei Alois Roth kann überhaupt kein Zweifel mehr sein, daß Scheler in dieser Hinsicht auf Husserls Spuren wandelte”.

    Google Scholar 

  11. Das Manuskript zu der Vorlesung von 1920, “Einleitung in die Ethik”, findet sich im Husserl-Archiv in Leuven unter der Nummer MS. F 1 28 und MS. A IV 22 (vgl. “Einleitung des Herausgebers”, HUA XXVIII, S. XXXIV, Anm.1 und S. XLV, Anm. 4 und 6).

    Google Scholar 

  12. Edmund Husserl, Formale und transzendentale Logik. Versuch einer Kritik der logischen Vernunft. HUA XVII, hrsg. von P. Janssen, Den Haag, sowie Tübingen 1981.

    Google Scholar 

  13. Edmund Husserl, Einleitung in die Logik und Erkenntnistheorie. Vorlesungen 1906/07. HUA XXIV, hrsg. von U. Melle, Dordrecht 1984, S. 445.

    Google Scholar 

  14. “Philosophie als strenge Wissenschaft”, a.a.O. S. 3.

    Google Scholar 

  15. Edmund Husserl, “Die Krisis der europäischen Wissenschaften und die transzendentale Phänomenologie.” HUA VI, hrsg. von W. Biemel, Dordrecht 1954, S. 273. (Im folgenden wird zitiert nach der Meiner-Ausgabe, Hamburg 1982.)

    Google Scholar 

  16. Krisis (Meiner-Ausgabe) 1982, S. 4.

    Google Scholar 

  17. A.a.O. S. 17, vgl. hierzu die Ausführungen in der Einleitung der Formalen und transzendentalen Logik (Tübingen 1981, S. 1–15), in der Husserl nach einem historischen Rückblick zum Verhältnis von Logik und Wissenschaft auf die Krise der modernen wissenschaftlichen Kultur eingeht, die in einer immer tiefer reichenden Spezialisierung der Einzel-und Spezialwissenschaften resultiert. Bereits 1929 ist sich Husserl darüber klar, daß “echtes Menschentum und Leben in radikaler Selbstverantwortung (…) und somit auch wissenschaftliche Selbstverantwortung (nicht getrennt werden kann) von dem Ganzen der Verantwortungen des Menschenlebens überhaupt” (S. 5).

    Google Scholar 

  18. Max Scheler, “Der Formalismus in der Ethik und die materiale Wertlehre. Neuer Versuch einer Grundlegung eines ethischen Personalismus”, in: Gesammelte Werke Band 2, Bern/München 1980, S. 15.

    Google Scholar 

  19. Griech.: phaínein — sichtbar machen.

    Google Scholar 

  20. E. Husserl,Zur Phänomenologie der Intersubjektivität. Texte aus dem Nachlaß. Drei Bände, hrsg. von I. Kern, Den Haag 1973, HUA XIII-XV.

    Google Scholar 

  21. Ders.: “Gemeingeist I. Person, personale Ganze, personale Wirkungsgemeinschaften. Gemeinschaft — gesellschaft”, HUA XIV, S. 165ff., und “Gemeingeist II.— Personale Einheiten höherer Ordnung und ihre Wirkungskorrelate”, S. 192ff.

    Google Scholar 

  22. Ders.: “über die gegenwärtige Lage der Philosophie (1934)”, in: HUA XXVII, S. 184–221.

    Google Scholar 

  23. Ders.: Briefwechsel,Husserliana-Dokumente Band III. In Verbindung mit E. Schuhmann hrsg. von Karl Schuhmann. Dordrecht 1994.

    Google Scholar 

  24. HUA XXVIII, S. 11, S. 340ff., S. 334.

    Google Scholar 

  25. HUA XXVIII, S. 11.

    Google Scholar 

  26. Diese Kritik der logischen Vernunft findet sich in der Vorlesung “Einleitung in die Logik und Erkenntnistheorie” (1906/07), HUA XXIV, hrsg. von Ullrich Melle. Dordrecht 1984.

    Google Scholar 

  27. Die Edition dieser Bewußtseinsanalysen aus den Jahren 1908–1914 ist in Vorbereitung. Vgl. hierzu die “Einleitung des Herausgebers” in HUA XXVIII, S. XXXVIII, Anm. 1 und 2.

    Google Scholar 

  28. HUA XXIV, S. 381, Ergänzende Texte, Beilage XIII (zum 6. Kapitel): “Phänomenologie und Psychologie. Phänomenologie und Erkenntnistheorie. Phänomenologische gegenüber empirischer Deskription.”

    Google Scholar 

  29. HUA XXVIII, S. 57

    Google Scholar 

  30. A.a.O. S. 59.

    Google Scholar 

  31. A.a.O. S. 11.

    Google Scholar 

  32. A.a.O. S. 48ff.

    Google Scholar 

  33. Husserl befaßt sich mit der Problematik der objektivierenden und der nicht-objek-tivierenden Akte bereits in der Vorlesung von 1908/09, vgl. §5 und §12 der HUA XXVIII.

    Google Scholar 

  34. A.a.O. S. 109.

    Google Scholar 

  35. Ebd.

    Google Scholar 

  36. A.a.O. S. 107.

    Google Scholar 

  37. Ebd., Hervorhebung von der Verfasserin.

    Google Scholar 

  38. Ebd.

    Google Scholar 

  39. Ebd.

    Google Scholar 

  40. A.a.O. S. 107f., S. 109.

    Google Scholar 

  41. A.a.O. S. 110. Auch in seinem Spätwerk bezieht sich Husserl übrigens immer wieder auf die Parallelität des logischen und willentlichen Urteilens. In der Formalen und transzendentalen Logik heißt es im §63 (S. 149f.): “In der aktiven Bildung von neuen Urteilen aus schon vorgegebenen sind wir ernstlich erzeugend tätig. Wie bei allem Handeln sind die Handlungsziele, die zu erzeugenden neuen Urteile im voraus in Modis einer leeren, inhaltlich noch unbestimmten und jedenfalls noch unerfüllten Antizipation uns bewußt, als das, worauf wir hinstreben und was zur verwirklichenden Selbstgegebenheit zu bringen, eben das sich schrittweise vollendende Handeln ausmacht.” (Vgl. auch Erfahrung und Urteil §48, S. 235ff.: “Das erkennende Handeln parallelisiert mit dem praktischen Handeln”.)

    Google Scholar 

  42. Ebd.

    Google Scholar 

  43. A.a.O. S. 110. Der Tatsache, daß Husserl darum bemüht war, eine Konzeption des phänomenologischen Handelns zu entwerfen, die zu einer phänomenologischen Ethik überleitet, widerspricht D. Follesdal in einem Beitrag: “Rationalität in Husserls Phänomenologie”, in: Vernunft und Kontingenz. Rationalität und Ethos in der Phänomenologie. Phänomenologische Forschungen 19, hrsg. von E.W. Orth. Freiburg 1986, S. 35–52. Der Autor, der nebenbei bemerkt, daß Husserl “im Vergleich zur Logik und Erkenntnistheorie nur wenig zur Ethik geschrieben” hat (S. 47), stellt die These auf, “daß Husserl gar keine Theorie der Handlungsrationalität entwickelt hat” (S. 51), die jedoch für eine Theorie der Intersubjektivität und Einfühlung maßgeblich wäre. Ich denke, daß man nicht davon sprechen kann, daß Husserl “eine sehr kognitive und passive Haltung zu Fragen der Einfühlung und der Erfahrung von Anderen hatte” (ebd.).

    Google Scholar 

  44. HUA XXVIII, ebd.

    Google Scholar 

  45. Der Begriff “Horizont” ist zentral in Husserls Phänomenologie. Auf die Zusammenhänge von Horizont und Zeitlichkeit verweist insbesondere Gerd Brand: Welt, Ich und Zeit. Nach unveröffentlichten Manuskripten Edmund Husserls. Den Haag 1955.

    Google Scholar 

  46. HUA XXVIII S. 110.

    Google Scholar 

  47. A.a.O. S. 111.

    Google Scholar 

  48. Ebd.

    Google Scholar 

  49. Ebd.

    Google Scholar 

  50. Darauf hat er schon in der Vorlesung von 1908/09 hingewiesen, S. 340–345.

    Google Scholar 

  51. A.a.O. S. 109.

    Google Scholar 

  52. A.a.O. S. 111.

    Google Scholar 

  53. A.a.O. S. 109.

    Google Scholar 

  54. Ebd.

    Google Scholar 

  55. A.a.O. S. 344. Bei Brentano finden sich diese Ausführungen in “Grundlegung und Aufbau der Ethik”, a.a.O. S. 183ff.

    Google Scholar 

  56. HUA XXVIII, S. 344. Zudem ist Husserls Auffassung, daß hier noch “der analytischen Forschung größte Aufgaben” bevorstehen.

    Google Scholar 

  57. Ebd.

    Google Scholar 

  58. Cartesianische Meditationen (Meiner-Ausgabe), a.a.O. S. 155.

    Google Scholar 

  59. A.a.O. S. 161.

    Google Scholar 

  60. Krisis (Meiner-Ausgabe), a.a.O. S. 2ff.

    Google Scholar 

  61. A.a.O. S. 14.

    Google Scholar 

  62. Cartesianische Meditationen, a.a.O. S. 160. Mit dem Begriff der “Religion” in Husserls Phänomenologie haben sich nur wenige Interpreten befaßt, u.a. Stephan Strasser: “Das Gottesproblem in der Spätphilosophie Husserls” in: Philosophisches Jahrbuch, 67. Jahrgang, Freiburg u.a. 1967, S. 130–142.

    Google Scholar 

  63. Diese “gegenwärtige Aufgabe” kristallisiert sich im Spätwerk Husserls als das Zentralthema heraus. Neben der Krisis-Schrift bieten hierfür die Nachlaßtexte der HUA XXIX zahlreiche Belege, für deren Interpretation eine eigene Untersuchung vonnöten wäre.

    Google Scholar 

  64. Vgl. HUA XXVII, “Über die gegenwärtige Aufgabe der Philosophie” (1934), S. 184–221.

    Google Scholar 

  65. A.a.O. S. 187.

    Google Scholar 

  66. A.a.O. S. 185.

    Google Scholar 

  67. Vgl. hierzu die Analysen zum Personbegriff in “Die Konstitution der geistigen Welt”, a.a.O.

    Google Scholar 

  68. Zur “Einfühlung” vgl. insbesondere HUA XIII-XV.

    Google Scholar 

  69. Zum “natürlichen Weltbegriff” vgl. z.B. HUA XIII, Text Nr.6: “Aus den Vorlesungen: Grundprobleme der Phänomenologie. Wintersemester 1910/11, S. 111ff.

    Google Scholar 

  70. “Die Konstitution der geistigen Welt”, a.a.O.

    Google Scholar 

  71. Vorlesungen zur “Ethik und Wertlehre”, HUA XXVIII, a.a.O.

    Google Scholar 

  72. Die Rede von der “Kreation” (als dem kreativen Produkt) und der “Kreativität” (als kreatives Vermögen) bei Husserl ist nicht neu. Eugen Fink (1959) weist in seiner Bedeutungsunterscheidung von “Konstitution” darauf hin, daß diese soviel wie “Produktion” heißt: “Das Leben der transzendentalen Subjektivität ist als ein ‘produktives Leben’ charakterisiert” (S. 227f.), und: “… die konstitutive Interpretation desselben (des transzendentalen Lebens) weist es als Kreation aus. Wie hart auch immer und doktrinär eine Bestimmung des Wesens der Konstitution als produktive Kreation klingen mag, so ist zumindest die Gegensätzlichkeit zum rezeptiven Erfahrungsleben angezeigt.” (“Die phänomenologische Philosophie Husserls in der gegenwärtigen Kritik”, in: Studien zur Phänomenologie (1930–1939), Phaenomenologica 21, Den Haag 1966, S. 79–156, S. 143), und: “Bei Husserl schwankt der Sinn der transzendentalen Konstitution zwischen Sinnbildung und Kreation. Und letztlich bleibt auch der Seinssinn des allumgreifenden Gesamtlebens unbestimmt.” Finks Begriff der “Kreation” ist begründet in der schwierigen Begriffsbestimmung der “Konstitution” bei Husserl, die sich zwischen den beiden Extremen “Kreation” und “Korrelation” des Gegebenen zu dem “Wie seiner Gegebenheit” bewegt.

    Google Scholar 

  73. Kaizo-Artikel, HUA XXVIII, a.a.0. S. 9. Zwar läßt sich nach Husserl das “echte Menschentum” und eine radikale Selbstverantwortung nicht trennen: “Genügt uns nicht die Freudigkeit der Schöpfung einer theoretischen Technik, der Erfindung von Theorien, mit denen man so viel Nützliches machen und die Bewunderung der Welt gewinnen kann — können wir echtes Menschentum und Leben in radikaler Selbstverantwortung nicht trennen von dem Ganzen der Verantwortungen des Menschenlebens überhaupt — so müssen wir uns über dieses ganze Leben und diese gesamte Kulturtradition stellen und durch radikale Besinnungen für uns, einzeln und in Gemeinschaft, die letzten Notwendigkeiten suchen, von denen aus wir zu den Wirklichkeiten urteilend, wertend, handelnd Stellung nehmen können.” (Formale und transzendentale Logik, a.a.O. S. 5). Allerdings gesteht er zu, daß “wir so nur letztzuverantwortende Allgemeinheiten, `Prinzipien’ (gewinnen), wo doch das Leben in Entscheidungen des `Augenblicks’ besteht, der für Begründungen in wissenschaftlicher Rationalität nie Zeit hat. (…) Welche Probleme sich da weiter ergeben für die Sache der Selbst-und Menschheitserziehung, das ist eine Sache für sich (…).” (ebd.)

    Google Scholar 

  74. Edmund Husserl, Aufsätze und Vorträge (1922–1937). Mit ergänzenden Texten HUA XXVII, hrsg. von Th. Nenon u. H. R. Sepp. Dordrecht 1989. darin: “Fünf Aufsätze über Erneuerung”, S. 3–94, Beilagen I-XI (S. 94–124).

    Google Scholar 

  75. Das Thema der “Erneuerung” spricht die übernationale Bestimmung und Bedeutung der Phänomenologie an. Es ist erstaunlich, daß Husserl dieses Thema 1923 in einer ausländischen Zeitschrift behandelte, sich jedoch in seinem näheren Wirkungskreis über politische Fragen wenig äußerte (vgl. auch Schuhmann 1988, S. 28f.).

    Google Scholar 

  76. Vgl. Beilage X (zu S. 94): “Zum Versagen in der neuzeitlichen Kultur-und Wissenschaftsentwicklung, das Telos der europäischen Menschheit zu verwirklichen. Fünf Texte.” (1922/23), S. 113–122.

    Google Scholar 

  77. Brief an A. Schweitzer am 28.VII.23, BW VII, S. 253 und Brief an Winthrop Bell am 11.VIII.20, BW III, S. 12, a.a.O. Winthrop P. Bell war Husserl ein “lieber englischer Schüler und Freund” (BW I, S. 115, a.a.O.).

    Google Scholar 

  78. HUA XXVII, S. 6.

    Google Scholar 

  79. A.a.O. S. 21.

    Google Scholar 

  80. A.a.O. S. 7.

    Google Scholar 

  81. A.a.O. S. B.

    Google Scholar 

  82. A.a.O. S. 20f.

    Google Scholar 

  83. A.a.O. S. 9, vgl. auch S. 40: “Die volle Ethik umspannt die Logik (logische Kunstlehre) in allen üblichen Begrenzungen, ebenso die Axiologie (Wertelehre, speziell die ästhetische) wie auch jede wie immer zu begrenzende Praktik.”

    Google Scholar 

  84. A.a.O. S. 20.

    Google Scholar 

  85. A.a.O. S. 22.

    Google Scholar 

  86. Der Begriff des “Selbst” ist maßgeblich vertreten bei Rudolf Eucken, der zur Jahrhundertwende auch Husserl beeinflußte.

    Google Scholar 

  87. A.a.O. S. 42.

    Google Scholar 

  88. A.a.O. S. 43.

    Google Scholar 

  89. A.a.O. S. 32.

    Google Scholar 

  90. A.a.O. S. 24.

    Google Scholar 

  91. A.a.O S. 26.

    Google Scholar 

  92. A.a.O. S. 25.

    Google Scholar 

  93. Ebd.

    Google Scholar 

  94. Ebd.

    Google Scholar 

  95. A.a.O. S. 29.

    Google Scholar 

  96. A.a.O. S. 33.

    Google Scholar 

  97. Ebd.

    Google Scholar 

  98. Ebd.

    Google Scholar 

  99. A.a.O. S. 34.

    Google Scholar 

  100. Ebd.

    Google Scholar 

  101. Ebd.

    Google Scholar 

  102. Ebd.

    Google Scholar 

  103. Ebd.

    Google Scholar 

  104. A.a.O. S. 35.

    Google Scholar 

  105. A.a.O. S. 41.

    Google Scholar 

  106. A.a.O. S. 31.

    Google Scholar 

  107. A.a.O. S. 32.

    Google Scholar 

  108. A.a.O. S. 37.

    Google Scholar 

  109. Ebd.

    Google Scholar 

  110. A.a.O. S. 36.

    Google Scholar 

  111. Ebd.

    Google Scholar 

  112. A.a.O. S. 37.

    Google Scholar 

  113. A.a.O. S. 43.

    Google Scholar 

  114. Der ethisch selbstverantwortliche Mensch steht im Mittelpunkt der Husserlschen Analysen. Die Bedeutung der Subjektivität erkannte er bereits in den Vorlesungen zur “Ethik und Wertlehre”. In den Kaizo-Aufsätzen wird dies noch offensichtlicher: “Wir nennen jedes (auch das nicht völlig konsequente) Leben der Selbstregierung, gemäß der kategorischen Forderung der ethischen Zweckidee, allgemein und im weitesten Sinne ein ethisches Leben; sein Subjekt, als sich selbst zur ethischen Selbstzucht bestimmendes, eine — wieder in einem weitesten Sinne — ethische Persönlichkeit.” (a.a.O. S. 39). Diese “Selbstzucht” ist in dem Sinne zu verstehen, daß “die zum Wesen des Menschen gehörige Fähigkeit des Selbstbewußtseins in dem prägnanten Sinn der personalen Selbstbetrachtung (inspectio sui) und der darin gründenden Fähigkeit zu reflexiv auf sich selbst und sein Leben zurückbezogenen Stellungnahmen bzw. personalen Akten: der Selbsterkenntnis, der Selbstwertung und praktischen Selbstbestimmung (Selbstwollung und Selbstgestaltung)” in Erscheinung tritt (a.a.O. S. 23).

    Google Scholar 

  115. Vgl. auch HUA VII, S. 197ff.

    Google Scholar 

  116. “Konstitution der geistigen Welt”, a.a.O. S. 83.

    Google Scholar 

  117. Heidegger setzt sich im “Brief über den Humanismus” kritisch mit der Auffassung des Menschen als “animal rationale” auseinander, vgl. S. 13ff. (Frankfurt a.M. 19818).

    Google Scholar 

  118. Zum Begriff der “Gemeinschaft” vgl. auch den Kaizo-Artikel, HUA XXVII, a.a.O. S. 21, wo es heißt: “Es gibt notwendig auch eine Ethik der Gemeinschaften als Gemeinschaften. Und im besonderen auch jener universalen Gemeinschaften, die wir `Menschheiten’ — eine Nation oder eine mehrere Nationen umfassende Gesamtmenschheit — nennen.”

    Google Scholar 

  119. Diese vorwiegend positive Sicht der Subjektivität bei Husserl ist nicht in jeder Hinsicht zu unterstützen. Demgegenüber geht Karl Jaspers zielgerichteter auch auf das “Böse” ein.

    Google Scholar 

  120. Vgl. Logische Untersuchung II/1, a.a.O., III. Logische Untersuchung: “Zur Lehre von den Ganzen und Teilen”.

    Google Scholar 

  121. Vgl. Jean-Paul Sartre, Das Sein und das Nichts. Versuch einer phänomenologischen Ontologie. Reinbek bei Hamburg 1993 (rororo 13316).

    Google Scholar 

  122. Ich möchte hier insbesondere die phänomenologischen Bestrebungen in der Psychologie hervorheben, die sich im Anschluß an C. F. Graumann konstituiert haben. Es sei verwiesen auf die Arbeit von Max Herzog über Phänomenologische Psychologie. Grundlagen und Entwicklungen. Heidelberg 1992, sowie auf den Sammelband Sinn und Erfahrung(hrsg. von Herzog, M. und Graumann, C.F.), Heidelberg 1991, der sich mit den phänomenologischen Methoden in den Humanwissenschaften befaßt.

    Google Scholar 

  123. H.-G. Gadamer, “Die phänomenologische Bewegung” a.a.O. S. 128.

    Google Scholar 

  124. Eugen Fink, “Die phänomenologische Philosophie Edmund Husserls in der gegenwärtigen Kritik (1933)”, in:Studien zur Phänomenologie 1930–1939, Den Haag 1966. Phaenomenologica 21, S. 143.

    Google Scholar 

  125. Ebd.

    Google Scholar 

  126. Ebd., vgl. die Kritik Tugendhats, Der Wahrheitsbegriff bei Husserl und Heidegger, Berlin 1967, S. 175, Anm.5.

    Google Scholar 

  127. Die erwähnten Abhandlungen zur Intersubjektivitätsproblematik stellten den Begriff der phänomenologischen Handlung nicht in den Mittelpunkt der Analyse.

    Google Scholar 

  128. HUA XIV, “Gemeingeist I”, “Gemeingeist II”. Vgl. insbesondere den raschen übergang von §2 “Soziale Akte und Verhältnisse. (Die Ich-Du-Beziehung)” (S. 166f.) und §3 “Die praktische Willensgemeinschaft” (S. 169f.)

    Google Scholar 

  129. HUA XIV, “Gemeingeist I”, S. 174, §6: “Die ethische Liebe”.

    Google Scholar 

  130. Vgl. ebd.

    Google Scholar 

  131. A.a.O. S. 181, §9 “Sozialität und Ethik. Die Funktion in der Gemeinschaft und die Pflicht. Gemeinschaft und Gesellschaft.”

    Google Scholar 

  132. Vgl. a.a.O. Beilage XXV “Vergemeinschaftete Menschheit als überpersonale Ganzheit (1921/1922)”, S. 205–207.

    Google Scholar 

  133. H.-G. Gadamer, “Zur Aktualität der Husserlschen Phänomenologie (1974)”, GW 3/I, S. 165.

    Google Scholar 

  134. A.a.O. S. 167.

    Google Scholar 

  135. A.a.O. S. 170.

    Google Scholar 

  136. Ebd.

    Google Scholar 

  137. A.a.O. S. 171.

    Google Scholar 

  138. H.-G. Gadamer “Die Wissenschaft von der Lebenswelt”, a.a.O. S. 158.

    Google Scholar 

  139. A.a.O. S. 159 und S. 171.

    Google Scholar 

  140. Vgl. Strasser, Welt im Widerspruch. Gedanken zu einer Phänomenologie als ethischen Fundamental philosophie. Den Haag 1991 (Phaenomenologica 124).

    Google Scholar 

  141. Vgl. Schuhmann, Husserls Staatsphilosophie. Freiburg/München, 1988 und K. Held “Husserl und die Griechen”, in: Profile der Phänomenologie. Phän. Forschungen. Band 22, hrsg. von E. W. Orth. Freiburg 1989), S. 155: “Eine angemessene Phänomenologie der politischen Welt und ihrer Konstitutionsgrundlage, der verrechenschaftlichten doxa, ist nicht nur deswegen seit langem ein Desiderat, weil die Phänomenologie — das sagt schon ihr Name — zur Treue gegenüber allen Phänomenen, auch dem des Politischen, verpflichtet ist; schwerer wiegt, daß dieses Phänomen für die Phänomenologie mehr ist als irgendein Phänomen neben anderen. Es hat für sie zentrale systematische Bedeutung.” Held betont das Gewicht des Politischen in der Husserlschen Phänomenologie, das Husserl selbst, wie auch den Bereich der Ethik, nicht explizit ausarbeitete. Die phänomenologische Ethik ist jedoch als das unabdingbare Fundament dieses politischen Feldes zu betrachten.

    Google Scholar 

  142. Vgl. Schuhmann (1988), S. 18: “Das Wort ‘Politik’ kommt einer einschlägigen Zählung zufolge in den ersten zwanzig Husserliana-Bänden noch nicht zehnmal vor.”

    Google Scholar 

Download references

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Editor information

Editors and Affiliations

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 1998 Springer Science+Business Media Dordrecht

About this chapter

Cite this chapter

Spahn, C. (1998). Der Ethische Impuls der Husserlschen Phänomenologie. In: Tymieniecka, AT. (eds) Creative Virtualities in Human Self-Interpretation-in-Culture. Analecta Husserliana, vol 55. Springer, Dordrecht. https://doi.org/10.1007/978-94-011-4890-0_3

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-94-011-4890-0_3

  • Publisher Name: Springer, Dordrecht

  • Print ISBN: 978-94-010-6050-9

  • Online ISBN: 978-94-011-4890-0

  • eBook Packages: Springer Book Archive

Publish with us

Policies and ethics