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Die Eigentliche und Uneigentliche Seinssetzung im Bild-Und Zeichenbewusstsein

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Seinsglaube in der Phänomenologie Edmund Husserls

Part of the book series: Phaenomenologica ((PHAE,volume 153))

Zusammenfassung

Von der Charakteristik der Auffassungsform her gesehen sollte das Bildbewußtsein eher zur Phantasie bzw. zur Imagination gehören, wie es in den Logischen Untersuchungen der Fall ist. Auch Husserls spätere Einsicht in das Wesen der Vergegenwärtigung als “Modifikation der Wahrnehmungsauffassung” (vgl. § 27) ändert nichts an der Sachlage, daß das Bildbewußtsein als bildlich vermittelte Vergegenwärtigung in die Gesamtgattung der Vergegenwärtigungen gehört. Dadurch unterscheidet sich das Bildbewußtsein wesensmäßig vom Zeichenbewußtsein, weil jenes noch zum Bereich der Anschauung gehört, dieses hingegen nicht. Daß wir trotzdem das Bildbewußtsein und das Zeichenbewußtsein bzw. die Signifikation in einem Kapitel zusammenstellen, geschieht aus folgenden Gründen: 1) Was wir hier zum Problem des Glaubens untersuchen wollen, bezieht sich allein auf die Bewußtseinsakte des Bildbewußtseins und des Zeichenbewußtseins (der Signifikation), insofern sie gewisse uneigentliche Vorstellungen in sich enthalten: Wir untersuchen den Unterschied zwischen dem eigentlichen und dem uneigentlichen Glauben in der uneigentlichen Vorstellung. 2) Die Lehre von Eigentlichkeit und Uneigentlichkeit der Vorstellung steht in engem Zusammenhang mit der Feststellung des doppelten Ich, das, wie bereits in § 29 des vorigen Kapitels festgestellt, eine sehr wichtige Rolle bei aller Vergegenwärtigung spielt. Das doppelte Ich erlebt bei der uneigentlichen Vorstellung sozusagen etwas Neues. Bei den bereits behandelten Vergegenwärtigungen ist das aktuelle Ich dasjenige, welches das reproduzierte Ich daran hindert, tief bzw. vollkommen in die Vergegenwärtigungswelt zu versinken. Wenn das Ich der aktuellen Situation schwindet, dann wird die vergegenwärtigte Welt zur gegenwärtigen (Traum). Bei den uneigentlichen Vorstellungen wie Bildbewußtsein und Zeichenbewußtsein ist es umgekehrt: Das aktuelle Ich hilft dem reproduzierten Ich dabei, das Dargestellte zu veranschaulichen. Diese zwei Punkte, die uns zur Zusammenstellung des Bildbewußtseins und des Zeichenbewußtseins in einem Kapitel veranlassen, sollen im Verlauf der Untersuchung noch deutlicher werden.

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© 1999 Springer Science+Business Media Dordrecht

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NI, L. (1999). Die Eigentliche und Uneigentliche Seinssetzung im Bild-Und Zeichenbewusstsein. In: Seinsglaube in der Phänomenologie Edmund Husserls. Phaenomenologica, vol 153. Springer, Dordrecht. https://doi.org/10.1007/978-94-011-4693-7_5

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  • Publisher Name: Springer, Dordrecht

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