Zusammenfassung
Ich darf hier nicht unterlassen, damit Sie nicht beirrt werden, auf die Vieldeutigkeit der Rede von Thema hinzuweisen. So nennen wir gewöhnlich Thema einer ganzen Abhandlung nicht den Zusammenhang von ausgesprochenen Meinungen, sondern was eigens, etwa in der Überschrift, angegeben ist, z.B. “Der Optativ im Griechischen” oder “Der Farbensinn der Ameisen” u.dgl. In diesem Sinn heißt Thema der Gegenstand, den wissenschaftlich zu bestimmen die Aufgabe des Verfassers ist, und heißt demgemäß das Thema einer ganzen Wissenschaft ihr wissenschaftliches Gebiet. Es ist also der einheitliche thematische Gegenstand als Gegenstand für alle aufzustellenden Themata im anderen Sinn. Leider ist aber auch das Wort Meinung und alle Worte, die sich bieten, in gleicher Weise vieldeutig, und so helfen wir uns durch Nebeneinandergebrauch beider sich dabei gleichsinnig begrenzenden Worte Meinung und Thema.
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Notes
Hier passt der Ausdruck “herrschend und dienend” nicht. Aber verschiedene Begriffe von “herrschend und dienend”! Präziser einfach: fundierende und fundierte Themen. Aber auch das ist vieldeutig. Vgl. das Herrschende und Dienende bei Zeichen und dem damit im Beiblatt Gemeinten. Hier haben wir ein Mittel-Zweck-Ganzes, das Zeichen Mittel, das ein Sollen trägt. Das Interesse am Weg ist dienend, Durchgangsinteresse “für” das Ziel.
Ist es so, wie Erscheinungen synthetisch im hellen Licht ablaufen, aber nicht ist die passive Synthesis Thema, sondern die Einheit?
Die “reflektive”, also als Menge erfasste Kollektion birgt thematisch auch die einzelnen Glieder (in sich). So das Urteil die Subjekte selbst, Prädikate selbst, also die im Urteilen gemeinten Gegenstände (Gegenstände-worüber).
Über Verbindung spreche ich doch später selbst (siehe S. 71f.)
Was heißt das “vollständig”?
Noch immer unzureichend: Ja, warum wird der Begriff der Verbindung vermieden, und ist er vermeidlich?! Die Menge ist einig durch Kollektion, ein Ganzes hat aber Teile, und die sind verbunden. Die Verbindung kann eine kategoriale oder reale sein. Jede Explikation eines Gegenstands in einen Zusammenhang disjunkter verbundener Teile, die dem Gesamtgegenstand äquivalent sind (keine disjunkten Teile (sind) mehr außer der Verbindung möglich), ist fassbar als eine Menge, deren Glieder “Verbindung” haben.
Tätige Betrachtung gleich Anschauung — unterschieden von Bestimmung
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Breeur, R. (2000). Ergänzende Texte. In: Breeur, R. (eds) Aktive Synthesen: Aus der Vorlesung “Transzendentale Logik” 1920/21. Husserliana: Edmund Husserl Gesammelte Werke, vol 31. Springer, Dordrecht. https://doi.org/10.1007/978-94-011-4170-3_6
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