Zusammenfassung
In der Phänomenologie der Interpersonalität wurde die Erfahrbarkeit eines fremden Für-sich-seins durch eine phänomenale Struktur aufgeklärt, derzufolge fremde Subjektivität in einer Konkretion erfahren wird, die ihre Bestimmtheit nur findet, indem das erfahrende ego sie als solche transzendiert und die Auffassung eines fremden Selbstbestimmenden konstituiert. So ist der Leib nur dann als Leib aufgefaßt, wenn seine eigentliche und originale Erfahrbarkeit einer fremden Subjektivität zugeschrieben wird, die selbst nicht original, sondern nur mittelbar und indirekt erfahrbar ist. Der Andere wird deshalb als solcher erfahren, indem seine Bestimmtheit als in seinem eigenen Für-sich-sein konstituiert erfahren wird. Folglich kann ein Für-sich-sein sich nur dann in seiner Bestimmtheit für ein anderes Für-sich-sein darstellen, wenn es sich selbst auf diese genuine Weise objektiviert. Daraus läßt sich bereits die Vermutung ableiten, daß die Selbstobjektivierung in ihrer konstitutiven Struktur einen Zusammenhang mit der transzendentalen Konstitution von Interpersonalität aufweist.
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Römpp, G. (1992). Das absolute ego in seiner Bestimmtheitsform: Personalisierung der Subjektivität. In: Husserls Phänomenologie der Intersubjektivität. Phaenomenologica, vol 123. Springer, Dordrecht. https://doi.org/10.1007/978-94-011-2819-3_9
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Publisher Name: Springer, Dordrecht
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