Zusammenfassung
Durch die phänomenale Analyse der Selbstobjektivierung des transzendentalen Subjektes im Status der transzendentalen Interpersonalität hat auch der Begriff der Intersubjektivität eine weitere Klärung erfahren. Offensichtlich kann es sich nicht um den Begriff einer an-sich-seienden Realität handeln, von der im Zusammenhang des transzendental-phänomenologischen Idealismus nicht sinnvoll die Rede sein kann. Inwiefern und inwieweit der Begriff Intersubjektivität eine konstituierte intersubjektive Identität der Objektivität erfordert, ist eine andere Frage, die uns beschäftigen wird; zunächst jedoch ist jener Begriff auch nicht bedeutungsgleich mit einer solchen Identität. ‘Transzendentale Intersubjektivität’ meint in der transzendentalen Phänomenologie primär eine besondere Struktur von Subjektivität, in der eine spezielle Konstitutionsleistung vollbracht wird.1 Deshalb hat sie den Charakter eines Motivationszusammenhanges, der geeignet erscheint, eine Art von Gegenständen bzw. eine bestimmte Form von Gegenständlichkeit in ihrer Erfahrbarkeit verständlich werden zu lassen. ‘Transzendentale Intersubjektivität’ bedeutet in diesem Sinne die Struktur einer Subjektivität, „in der sich reale Welt, als objektive, als für ‘jedermann’ seiende konstituiert“ (5/153). Darin lassen „Ich-Akte in der Sozialität“ neue Gegenstände original erfahren.
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Römpp, G. (1992). Transzendente Bestimmtheit als intersubjektive Objektivität. In: Husserls Phänomenologie der Intersubjektivität. Phaenomenologica, vol 123. Springer, Dordrecht. https://doi.org/10.1007/978-94-011-2819-3_10
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