Zusammenfassung
Nach dieser kurzen, aber wichtigen Zwischenbetrachtung kehren wir nochmals zum Phänomen des Vergessens zurück. — Natürlich ist das Vergessen keine „Passivität“ im landläufigen Sinne des Wortes. Es gehört zu den elementaren Strukturen des erfahrenden Lebens. Es vollzieht sich in einer Tiefendimension „beständig, unangesehen aller eingreifenden Ichaktivität“ (Hua XI, 252). Damit will aber Husserl keineswegs sagen, daß jene elementaren passiven Vorgänge hermetisch von dem bewußten Leben des Ich geschieden sind. Das Gegenteil ist der Fall, zumal wenn wir Betrachtungen im Zusammenhang mit einer Lebenswelt und einer geschichtlichen Welt anstellen. Dann zeigt sich deutlich, welche Rolle die temporalen Perspektiven und das Vergessen im Leben eines individuellen ego und einer konkreten Intersubjektivität spielen.
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Strasser, S. (1991). Das vergessene Vergessen und das verlernte Lernen. In: Welt im Widerspruch. Phaenomenologica, vol 124. Springer, Dordrecht. https://doi.org/10.1007/978-94-011-2484-3_5
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