Zusammenfassung
Wir sehen uns gezwungen, noch einmal zur fünften Cartesianischen Meditation zurückzukehren. Der Weg, den Husserl hier einschlägt, geht von einem einsamen Bewußtseins-Ich aus; er geht von da aus zu dem Körperleib über, in dem jenes Ich waltet, von dort zu einem ähnlichen Körperleib, zu einem appräsentierten Alter ego und schließlich zu einer Intersubjektivität und einer intersubjektiv konstituierten Welt. Wir haben den Weg in umgekehrter Richtung durchlaufen, und zwar aufgrund einer wichtigen Einsicht: So wie man das innerweltlich Seiende nur von der Welt aus versteht, so begreift man den endlichen Menschen nur von seiner Welt aus. Daß für unser Vorgehen gewisse Leitgedanken Maurice Merleau-Pontys maßgebend waren — eines von Heidegger beeinflußten Merleau-Ponty — ist evident. Bedeutet dies aber, daß solche Gedanken dem Philosophen Husserl völlig fremd waren? Keineswegs. Wir möchten seinen späteren Meditationen einige Denkmotive entnehmen, die ein gewisses Licht auf Husserls Sozialontologie werfen.
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Strasser, S. (1991). Heimwelt und Fremdwelt. In: Welt im Widerspruch. Phaenomenologica, vol 124. Springer, Dordrecht. https://doi.org/10.1007/978-94-011-2484-3_25
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