Zusammenfassung
Aber ist das, was wir in unseren Untersuchungen über die Konstitution einer Umwelt gesagt haben, noch Phänomenologie? Stimmt es mit der wissenschaftlichen Philosophie überein, die Edmund Husserl begründet hat? Es sieht so aus, als ob wir uns trotz zahlreicher Zitate von den Leitgedanken seiner Lehre entfernt hätten. Wir verblieben, so scheint es, durchaus auf dem Boden der natürlichen Einstellung. Wir bedien-ten uns nicht der Methode, die allererst den Zugang zum transzendentalen Denken eröffnet, der Reduktion. Wenn wir etwa die Konstitution einer Umwelt in der Welt beschrieben, dann setzten wir auf naive Weise das Sein der Welt voraus. Wir gingen, so scheint es, dem eigentlichen Problem der Konstitution mit seinen fundamentalen Schwierigkeiten aus dem Weg. Kurzum, es fehlt uns die Eigenschaft, die Husserl an einem Denker über alles schätzte: der Radikalismus.
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Learn about institutional subscriptionsAnmerkungen zur IV. Meditation
L’analyse intentionelle et le problème de la pensée spéculativedeutscher und französischer Text in: H.L. VAN BREDA (Herausgeber):Problèmes actuels de la PhénoménologieParis, 1952, 53–86, Zitat 78.
Manuskript C3, 44a-45b, zitiert von Iso Kern in seiner Einleitung zu Hua XV, S. XLVIII bis L.
Siehe oben, II. Meditation, Abschnitt 2, 29–33.
Es ist wahr, daß die Unterscheidungen des historischen Husserl mitunter schwankend und unsicher sind. Was wir hier und im Folgenden als “Husserls Terminologie” herausgearbeitet haben, beruht auf einer Interpretation, allerdings auf einer Interpretation mit einem solidenfundamentum in re.
Siehe oben, III. Meditation, 47 ff.
Philosophische UntersuchungenOxford, 1968, Paragraphen 2–7.
Confessiones 1, cap. B.
Der Herausgeber Iso Kern rekonstruiert allerdings eine ursprünglichere Version dieses Satzes, die lautete: “Namen sind zunächst Voraussetzung objektiver Welt”, Hua XV, 606, Anmerkung 1.
Vergleiche dazu u.a. E. FINK:Die phänomenologische Philosophie Husserls in der gegenwärtigen Kritik (1933).In:Studien zur Phänomenologie (1930–1939)Den Haag, 1966, 79–156.
In: “Revue de Métaphysique et de Morale”, 56 (1951) 88–96; deutsch in:Die Spur des Anderenübers. von W. KREWANI, Freiburg-München21987, 103–119.
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Strasser, S. (1991). Vorläufige Zwischenbetrachtung. In: Welt im Widerspruch. Phaenomenologica, vol 124. Springer, Dordrecht. https://doi.org/10.1007/978-94-011-2484-3_22
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