Zusammenfassung
Am Schluss der Vorlesung WM. stellt Heidegger das Entspringen der Warum-Frage in Gestalt der Grundfrage „Warum ist überhaupt Seiendes und nicht vielmehr Nichts?” dar. Sie ist die Grundfrage der Metaphysik, weil sie als Anfang jeden auslegenden Fragens den Ursprung der Metaphysik im engeren Sinne ausmacht. Zugleich ist sie die Grundfrage, weil sie nach dem nicht ontischen Grund des Seienden fragt. Sie fragt deshalb nach einem Nichts. WG. und WM. legen diesen Grund jeweils nach einer verschiedenen Hinsicht aus. Die Vorlesung entfaltet die Grundfrage in der Gestalt eines Fragens nach dem Nichts weiter, so dass die Transzendenz zugleich als die Offenbarkeit, in der allein Sein möglich ist, erblickt wird. Transzendenz als Hinaus-gehen über das Seiende im Ganzen ist aber Meta-physik im ursprünglichsten Sinne. Nur in dieser Dimension konnte die überlieferte Metaphysik ihr Thema, das Seiende als solches, gewinnen, freilich ohne die Transzendenz als einen solchen Boden zu erblicken. Deshalb gibt die Vorlesung, deren Thema das Nichts ist, zugleich die Antwort auf die Frage, „was” Metaphysik selbst sei.
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© 1970 Martinus Nijhoff, The Hague, Netherlands
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Rosales, A. (1970). Was Ist Metaphysik?. In: Transzendenz und Differenz. Phaenomenologica, vol 33. Springer, Dordrecht. https://doi.org/10.1007/978-94-010-9918-9_20
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-94-010-9918-9_20
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