Zusammenfassung
Die bekannte Fabel Kafkas Vor dem Gesetz schildert das lebenslange Warten vor der Eingangspforte, die gerade für diesen Wartenden bestimmt war, die er aber, wegen der Warnung des Türhüters, nicht zu überschreiten wagte. Der Mann vom Lande stirbt vor der Eingangspforte und erfährt kurz vor seinem Tod, daß diese Pforte allein für ihn bestimmt war. Bei Proust gibt es eine ähnliche Fabel. Nicht das Gesetz wird gesucht, sondern die Verwirklichung des Lebens durch das Schaffen von Kunst. Die meisten Menschen geben das Suchen auf, weil sie an so viele Türen vergeblich pochten.
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Literatur
Wir zitieren nach der vorzüglichen Übersetzung von Eva Rechel-Mertens, ge-legentlich werden kleine Änderungen vorgenommen. (Erschienen im Suhrkamp- Verlag Frankfurt/M Rascher-Verlag Zürich 1957)
Edmund Husserl: Vorlesungen zum inneren Zeitbewußtsein, herausgegeben von Martin Heidegger im Jahrbuch für Philosophie und phänomenologische Forschung, Bd. IX, jetzt neu herausgegeben, mit zusätzlichen Texten, von Rudolf Boehm, Husserliana Band X Verlag Martinus Nijhoff, Den Haag, 1966
H. R. Jauss: Zeit und Erinnerung in Marcel Prousts (A la recher che du temps per du’, Heidelberger Forschungen, Bd. 3, Carl Winter Universitätsverlag, Heidelberg 1955, bes. Kap. 2, S. 54 ff. Speziell zum Motiv des Reisenden S. 64 ff.
Vgl. auch Arnold Gehlen: Zeit-Bilder, Athenäum-Verlag, Frankfurt am Main- Bonn, 1960 Alle moderne Kunst ist Reflexionskunst. (S. 17) und im folgenden das Kapitel über Picasso.
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© 1968 Martinus Nijhoff, The Hague, Netherlands
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Biemel, W. (1968). Die Zeit Als Hauptperson. In: Philosophische Analysen zur Kunst der Gegenwart. Phaenomenologica, vol 28. Springer, Dordrecht. https://doi.org/10.1007/978-94-010-3368-8_4
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