Skip to main content

Part of the book series: Phaenomenologica ((PHAE,volume 49))

Zusammenfassung

Im Jahre 1903 bemerkte Richard Hönigswald, daß Ernst Mach „unzweifelhaft zu den meistgelesenen philosophischen Autoren unserer Zeit“ gehöre.1 Das wird man heute sicherlich nicht mehr sagen können. Seine Schriften zur Methodologie der Naturwissenschaften sind inzwischen fast in Vergessenheit geraten oder werden zumindest selten beachtet, obwohl sie mit ihrer Kritik an der objektivistischen Auffassung der Natur in der damaligen Physik die Anfänge für das Selbstverständnis der modernen Naturwissenschaft bilden. Die Methoden der Gewinnung, Erweiterung und Zuordnung von Erkenntnissen in den Naturwissenschaften sind nach Mach geleitet vom Prinzip der Denkökonomie. In diesem Prinzip ist der weiterführende Gedanke enthalten, daß die Naturerkenntnisse nicht notwendige und objektive Gesetze aufstellen, sondern nur mehr oder minder zweckmäßige begriffliche Einheiten bzw. Hypothesen für die Zusammenfassung des Mannigfaltigen der Empfindungen, Wahrnehmungen und Anschauungen. Mit dem Prinzip der Denkökonomie werden daher zugleich die Fragen nach dem Erkenntniswert der naturwissenschaftlichen Forschung und darüber hinaus nach der Möglichkeit von Erkenntnissen überhaupt sowie nach der konstitutiven Funktion des Denkens für alles Erkennen aufgeworfen.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

eBook
USD 16.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 109.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info
Hardcover Book
USD 109.99
Price excludes VAT (USA)
  • Durable hardcover edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Preview

Unable to display preview. Download preview PDF.

Unable to display preview. Download preview PDF.

References

  1. R. Hönigswald, Zur Kritik der Machschen Philosophie. Eine erkenntnistheoretische Studie, Berlin 1903, S. 5.

    Google Scholar 

  2. Vgl. dazu „Die ökonomische Natur der physikalischen Forschung“, in: Populärwissenschaftliche Vorlesungen, Leipzig 1896, S. 206 f. „Über Umbildung und Anpassung im naturwissenschaftlichen Denken“, a.a.O. S. 235 ff., 246 f. Erkenntnis und Irrtum, S. 31–49 und S. 50 f., 60 ff.

    Google Scholar 

  3. H. Dingler, Die Grundgedanken der Machschen Philosophie, Leipzig 1924, S. 102.

    Google Scholar 

Download references

Authors

Editor information

Ulrich Claesges Klaus Held

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 1972 Martinus Nijhoff, The Hague, Netherlands

About this chapter

Cite this chapter

Düsing, K. (1972). Das Problem der Denkökonomie Bei Husserl und Mach. In: Claesges, U., Held, K. (eds) Perspektiven transzendentalphänomenologischer Forschung. Phaenomenologica, vol 49. Springer, Dordrecht. https://doi.org/10.1007/978-94-010-2813-4_9

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-94-010-2813-4_9

  • Publisher Name: Springer, Dordrecht

  • Print ISBN: 978-94-010-2815-8

  • Online ISBN: 978-94-010-2813-4

  • eBook Packages: Springer Book Archive

Publish with us

Policies and ethics