Zusammenfassung
Im veröffentlichten Werk Brentanos, Husserls Lehrer in Wien (1884–86), finden sich nur sehr vereinzelte und knapp gehaltene Erörterungen der Assoziation. Seine in den Vorlesungen vertretene Auffassung der Zeitwerdung als eine „ursprüngliche Assoziation“ist hauptsächlich über Husserls Kritik bekannt geworden.1 In seinem Hauptwerk, der Psychologie vom empirischen Standpunkte, verweist Brentano beim Problem der „Ideenassoziation“ bloss auf J.St. Mill und die von ihm angeführten Gesetze der Similarität, Kontiguität und Intensität.2 Seine eigene Einstellung zum Thema verrät er am deutlichsten in einem Vortrag von 1890.3 Als Gesetze für den Verlauf der Vorstellungen führt er die Interessen, die Gewohnheit und die Aehnlichkeit auf. Mehr als den englischen Psychologen zollt er dabei seinem Altmeister Aristoteles Reverenz: „Die altüberlieferten ,Gesetze der Ideenassoziation’ sind, wie schon Aristoteles mit tieferem Blicke als spätere Forscher erkannte, eigentlich samt und sonders nur Fälle eines allgemeineren Gesetzes der Gewohnheit.“
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© 1972 Martinus Nijhoff, The Hague, Netherlands
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Holenstein, E. (1972). Die Assoziationstheorien der Jahrhundertwende. In: Phänomenologie der Assoziation. Phaenomenologica, vol 44. Springer, Dordrecht. https://doi.org/10.1007/978-94-010-2731-1_13
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-94-010-2731-1_13
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