Zusammenfassung
Ist also phänomenologische Forschung solipsistische Forschung? Schränkt sie die Forschung auf das individuelle Ich und näher auf das Gebiet seiner individuellen psychischen Phänomene ein? Nichts weniger als das. Solus ipse — das hiesse, ich allein bin, oder, ich schalte alle übrige Welt aus, nur nicht mich selbst und meine psychischen Zustände und Akte. Im Gegenteil schalte ich aber als Phänomenologe mich selbst genauso aus wie alle Welt, und nicht minder meine psychischen Zustände und Akte, die als meine2 eben Natur sind. Man kann sagen, dass die widersinnige Erkenntnistheorie des Solipsismus daraus erwächst, dass man unkundig des radikalen Prinzips der phänomenologischen Reduktion, aber in gleichem Absehen auf Ausschaltung der Transzendenz, die psychologische und psychologistische Immanenz mit der echten phänomenologischen verwechselt.3 Man kann auch sagen, dass ein Missverständnis des eigentlichen Sinnes der Transzendenz und ihrer Ausschaltung dahin führe, psychologische Immanenz (das ist eben solipsistische) und phänomenologische zu verwechseln. Doch lassen wir hier Erkenntnistheoretisches beiseite.
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oder später eingefügt: „(Welt)“. — Anm. d. Hrsg.
oder später eingefügt: „dieser Mensehenperson“. — Anm. d. Hrsg.
oder später eingefügt: „weltliche“. — Anm. d. Hrsg.
oder später eingefügt: „was in der Tat der Fall ist“. — Anm. d. Hrsg.
„als“ oder später verändert in „oder“. — Anm. d. Hrsg.
Später eingefügt: „wohl darum“. — Anm. d. Hrsg.
„absoluten Charakter“ oder später verändert zu „Anspruch absoluter Evidenz“. — Anm. d. Hrsg.
„und nun gar Naturwissenschaft“ oder später verändert zu „und nun gar, wie dadurch, aus Quellen absoluter Evidenz, Naturwissenschaft zu begründen sei“. — Anm. d. Hrsg.
oder später eingefügt: „das Weltall“. — Anm. d. Hrsg.
oder später eingefügt: „absolut evidente“. — Anm. d. Hrsg.
„ob dann Raum bleibt für eine Wissenschaft“ oder später verändert in „ob dann wirklich ein Feld sich eröffnet für eine eigenständige Wissenschaft“. — Anm. d. Hrsg.
oder später eingefügt: „und im besonderen für die psychologische“. — Anm. d. Hrsg.
„Absolutheit der phänomenologischen Erkenntnis“ oder später verändert in „Absolutheit der Evidenz phänomenologischer Erkenntnis“. — Anm. d. Hrsg.
oder später eingefügt: „objektive“. — Anm. d. Hrsg.
oder später eingefügt: „der erfahrenden und theoretischen Leistungen und der darin sich konstituierenden Leistungsgebilde“. — Anm. d. Hrsg.
oder später eingefügt: „(Welt)“. — Anm. d. Hrsg.
oder später eingefügt: „dieser Mensehenperson“. — Anm. d. Hrsg.
Das Satzstück „... aber in gleichem Absehen auf Ausschaltung der Transzendenz, die psychologische und psychologistische Immanenz mit der echten phänomenologischen verwechselt“ wurde oder später folgendermassen verändert: „... aber in gleichem Absehen auf Ausschaltung aller weltlichen Transzendenz, die psychologische Immanenz mit der echten phänomenologischen psychologistisch verwechselt“. — Anm. d. Hrsg.
oder später eingefügt: „weltliche“. — Anm. d. Hrsg.
oder später eingefügt: „was in der Tat der Fall ist“. — Anm. d. Hrsg.
„als“ oder später verändert in „oder“. — Anm. d. Hrsg.
Später eingefügt: „wohl darum“. — Anm. d. Hrsg.
„absoluten Charakter“ oder später verändert zu „Anspruch absoluter Evidenz“. — Anm. d. Hrsg.
„und nun gar Naturwissenschaft“ oder später verändert zu „und nun gar, wie dadurch, aus Quellen absoluter Evidenz, Naturwissenschaft zu begründen sei“. — Anm. d. Hrsg.
oder später eingefügt: „das Weltall“. — Anm. d. Hrsg.
oder später eingefügt: „absolut evidente“. — Anm. d. Hrsg.
„ob dann Raum bleibt für eine Wissenschaft“ oder später verändert in „ob dann wirklich ein Feld sich eröffnet für eine eigenständige Wissenschaft“. — Anm. d. Hrsg.
oder später eingefügt: „und im besonderen für die psychologische“. — Anm. d. Hrsg.
„Absolutheit der phänomenologischen Erkenntnis“ oder später verändert in „Absolutheit der Evidenz phänomenologischer Erkenntnis“. — Anm. d. Hrsg.
oder später eingefügt: „objektive“. — Anm. d. Hrsg.
oder später eingefügt: „der erfahrenden und theoretischen Leistungen und der darin sich konstituierenden Leistungsgebilde“. — Anm. d. Hrsg.
Die beiden vorangehenden Sätze wurden oder später folgendermassen verändert und mit einem Deleaturzeichen versehen: „Und vielleicht ist der Titel Phänomenologie ebensosehr Titel einer Methode als einer Disziplin, vielleicht gibt es verschiedene phänomenologische Disziplinen, die einen etwa eidetisch auf absolut evidente Gegebenheiten bezogen, die anderen empirisch auf „unvollkommene“ Gegebenheiten“. — Anm. d. Hrsg.
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© 1977 Martinus Nijhoff, The Hague, Netherlands
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Husserl, E. (1977). Vorläufige Erörterung einiger Einwände gegen die Absicht der phänomenologischen Reduktion›. In: Kern, I. (eds) Grundprobleme der Phänomenologie 1910/11. Studienausgabe, vol 3. Springer, Dordrecht. https://doi.org/10.1007/978-94-010-1079-5_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-94-010-1079-5_4
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