Zusammenfassung
Die Welt muss eine Homogenitätsstruktur haben. - Frage ich nach den Bedingungen der Möglichkeit einer Erkenntnis der Welt als unendlicher Mannigfaltigkeit, so ist diese Frage von der leeren Mannigfaltigkeitsvorstellung her geleitet, also vom analytischen Apriori zum synthetischen. Aber die Betrachtung der Erfahrung selbst, die der Welt Sinn gibt, zeigt in der freien Variation dieser Erfahrung und Erfahrungswelt, dass die Fernen den Nähen ähnlich sein m üssen. Die Präsumtion ist Induktion, und jede Induktion ist Sinnes-und Seinsvorzeichnung nach Analogie. Also ist es evident, dass wenn diese und eine Welt überhaupt ist, sie homogene Welt ist. Genauer besehen gehört zur sinngebenden Welterfahrung auch die ideale Möglichkeit des „ich kann immer wieder von eigentlicher Erfahrung zu eigentlicher fortschreiten“ und „ich kann jede Präsumtion als Erfahrungspräsumtion ausweisen”. „Ich erfahre“, das ist auch ein Tun, ein frei fortzusetzendes Tun, ein experimentierendes. Es setzt voraus Homogenität und in eins damit nähere Bestimmbarkeit. Es setzt voraus eine Zugangsstruktur, in der als intersubjektiver Zugangsstruktur weiteres notwendig vorausgesetzt ist.
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Zu 68-75 (S. 112.22-123,22). Zum Kolleg 1927, Sommer; gut. (Vgl. hierzu auchBeilage XXIII: Der morphologische Stil der Welt (S. 250), besonders Anm. 2 zu dieserBeilage.)
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Wohl Sommer 1927.-Anm. des Hrsg
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Weiler, M. (2001). BEILAGE XXII (zu § 18 f.): Das materiale Apriori der We1t. In: Weiler, M. (eds) Natur und Geist. Husserliana: Edmund Husserl Gesammelte Werke, vol 32. Springer, Dordrecht. https://doi.org/10.1007/978-94-010-0958-4_46
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