Zusammenfassung
Nach Descartes zeigt sich in der Modalisierbarkeit jeder sinnlichen Gewissheit, dass jedes in sinnlicher Erfahrung gegebene Reale nicht zu sein braucht, dass wir, wie lange unsere Erfahrung auch einstimmig fortlaufen mag, doch nicht gewiss sein können in absoluter Zweifellosigkeit, dass das Erfahrene wirklich sei. Genauer: Wir sind gewiss, wir nehmen ja wahr; Wahrnehmung ist Bewusstsein im Modus der Gewissheit (ebenso für Erinnerung). Aber es ist für uns nicht und niemals absolut ausgeschlossen, dass wir bei dieser Gewissheit werden bleiben können, sie nicht werden preisgeben müssen. (Nämlich nicht von dem Gewissheitserleben des Augenblicks ist die Rede. Die Wahrnehmung geht vorüber, aber das Wahrgenommene wird behalten. Es gilt eine Strecke lang in gewisser Weise sichtlich noch fort, die verströmende Retention ist vom Ich her ein Noch-in-Geltung-Haben, und diese Fort-Geltung, Noch-Geltung verströmend ist für uns wieder erweckbar, und nur so, im Zurückkommen auf das Gewisse als noch immer und auch hinfort Gewisses, haben wir Seiendes als habituell Geltendes. Aber dieses Verharren in Geltung ist es eben, das gebrochen wird in der Modalisierung.)
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Husserl, E. (2002). <Über den Seinssinn der an sich seienden Welt. Im Anschluss an Text Nr. 28> (um 12. Februar 1933). In: Luft, S. (eds) Zur Phänomenologischen Reduktion. Husserliana, vol 34. Springer, Dordrecht. https://doi.org/10.1007/978-94-010-0574-6_29
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