Zusammenfassung
Die VI. Cartesianische Meditation ist bekanntlich keine Schrift Husserls, sondern wurde — trotz anfangs andersmeinender Stimmen1 — von Fink angefertigt. Spätestens an dieser Stelle der vorliegenden Untersuchung muss nach der Art der Zusammenarbeit beider gefragt und dieser letzten Cartesianischen Meditation2 ein Status im Rahmen der husserlschen Systematik — oder evtl. über dieselbe hinausgehend — zugewiesen werden. Den genauen Stellenwert kann erst die Detailanalyse ermitteln; zunächst geht es darum, die Art dieser philosophischen Zusammenarbeit zu charakterisieren und daraus eine Interpretationsmaxime zu formulieren.
V. a. unter den französischen Phänomenologen der ersten Generation galt die Vi. Meditation als eine Schrift Husserls; dieser Ansicht waren etwa Berger und Merleau-Ponty, vgl. van Kerckhoven 1989a, 81–84, sowie van Kerckhoven 1996, 92f. Hierzu sei nur soviel gesagt, dass nur ein in der deutschen Sprache ungeüber Leser der Meinung sein kann, den finkschen mit dem husserls, dass jegliche Übereinstimmung von vornherein ausgeschlossen ist.
Es war auch zeitweilig eine VII. Meditation geplant; vgl. hierzu Bruzina 1989a. Über die bloße Planung ist sie wohl nicht hinausgekommen.
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Luft, S. (2002). Zur Architektonik des phänomenologischen Systems. In: »Phänomenologie der Phänomenologie«. Phaenomenologica, vol 166. Springer, Dordrecht. https://doi.org/10.1007/978-94-010-0493-0_4
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