Zusammenfassung
Eine Einführung in die Philosophie kämpft mit Schwierigkeiten, welche die Einführung in die sogenannten positiven Wissenschaften, die man der Philosophie gegenüberzustellen pflegt, nicht kennt. Die positiven Wissenschaften beziehen sich auf die dem Menschen aus dem außertheoretischen Leben her wohlvertrauten Gegenstandsgebiete, wohlvertraut aus allgemeiner Erfahrung und praktischer Betätigung. Jeder normale Mensch kennt die allgemeinste Typik seiner Umwelt, die allgemeine Sprache gibt ihm entsprcchende allgemeine Bezeichnungen. Jedermann weiB so, was das meint, physische Natur oder Leibwelt, Tier- und Pflanzenwelt oder menschliche Kultur mit Wirtschaft, Religion, Sitte, Recht, Staat usf. Hat er überhaupt eine Idee von Wissenschaft, so versteht er also ohne weiteres, was er unter Naturwissenschaft, Zoologie, Botanik oder unter Kulturwissenschaft, spezieller: Rechtswissenschaft, Sprachwissenschaft u. dgl., zu verstehen und zu erwarten hat, und handelt es sich urn höher liegende Gebiete, urn Disziplinen, welche in solchen Wissenschaften Problemspharen höherer Stufe behandeln, so erfahrt er doch durch die allgemeinste Bezeichnung Naturwissenschaft, Geisteswissenschaft u. dgl., in welcher Gegenstandssphäre die betreffende positive Wissenschaft zu lokalisieren ist.
Zum gesamten VorIesungstext vgl. Beilage I: Inhaltsübersicht, zusammengestellt von Ludwig Landgrebe (S. 341) sowie Beilage II: Syllabus der Londoner Vorträge (S. 364). — Anm. des Hrsg.
Zum gesamten 1. KapiteI vgl. Beilage III: Absolute Erkenntnisbegründung. Das Ideal der clara et distincta perceptio: die absolute Zweifellosigkeit. Warnm die positiven Wissenschaft en nicht ausreichen (S. 374). — Anrn, des Hrsg.
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Literatur
Vgl. Beilage IV: Kritik der Geometrie als positiver Wissenschaft (S. 380). — Anm. des Hrsg.
Etwas ausführIicherl Vgl. 52 (S. 9,10–S 10,4).
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Goossens, B. (2002). Philosophie und positive Wissenschaften. In: Goossens, B. (eds) Einleitung in die Philosophie. Husserliana Edmund Husserl Gesammelte Werke, vol 35. Springer, Dordrecht. https://doi.org/10.1007/978-94-010-0311-7_1
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