Die Bedeutung des Klimas für die Zusammensetzung der Vegetation SW-Ungarns, des Elsasz und der Umgebung von Briançon, Alpes Maritimes

Zusammenfassung

Während das südliche Ungarn von der Tiefebene beherrscht wird, erstreckt sich im Südwesten des Landes eine Berggegend mit submontanem Charakter, die noch pflanzengeographischen Gesichtspunkten (Abb. 1) folgendermaßen unterteilt werden kann: Der höchste Abschnitt, das Mecsekgebirge (683 m), liegt nördlich von Pees (Mecseken- se). Etwas südlich davon in der Nähe der Drau befindet sich das Villányer Gebirge (422 m, Villányense). Das Klima, die Flora und die Vegetation beider Gebirge haben submediterranen Charakter, wobei die südliche Eigenart des zuletzt genannten höher ist. Westlich vom Mecsekgebirge liegt das unter dessen Einfluß stehende Zselicense, das aber eher ein Hügelgebiet, reich an Florenelementen des westlichen Transdanubiens (= Ungarn westlich der Donau), darstellt. Im Draugebiet (Dravense) finden wir eine reiche Flora mit submontanen Elementen. Das Mecsekense wird weiters im Nordosten von der Tiefebene (Colocense, d. h. die Donaugegend), im Westen vom Somogyicum interius mit Sandböden umgeben. Der teilweise submediterrane Charakter der Flora aller dieser Gebiete wird neben den pedologischen Gegebenheiten vor allem vom Klima und hier weniger von den Temperaturverhältnissen, sondern von der Menge und Verteilung der Niederschläge im Jahresablauf bestimmt.

Nomenclature follows Horvät (1972).

Paper dedicated to Prof. Dr. V. Westhoff at the occasion of his 60th birthday.