Zusammenfassung
Während die Allgemeinmedizin Europas über die niederländischen Faktoreien schon im 18. Jahrhundert Japan beeinflußte, blieb die Zahnheilkunde davon unberührt. Um 1870 kam es zu ersten Kontakten mit der — damals führenden — amerikanischen Zahnheilkunde. Es waren Zahnärzte, die in Japan eine Praxis gründeten und Japanern, die um Belehrung baten, Unterricht erteilten. In der Folgezeit wurden nach amerikanischem Muster Colleges gegründet, die Zahnheilkunde entwickelte sich zum selbständigen Hochschulfach. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gingen Japaner zur Weiterbildung sowohl nach Deutschland wie in die USA. Als Beispiel mag Prof. Tôru Shimamine (geboren 1879) gelten, der von 1907–1914 an den Universitäten Berlin und Breslau tätig war, neben kleineren Arbeiten zwei bemerkenswerte Forschungsergebnisse veröffentlichte und 1913 und 1914 an internationalen Kongressen teilnahm (Abb. 1). In Breslau arbeitete Shimamine zuerst bei Geheimrat Partsch, dann bei Prof. Euler, in Berlin bei Prof. Dieck. Ich hatte das Glück, ihn als junger Privatdozent bei Prof. Euler bei einem seiner späteren Besuche in Breslau zu erleben. Von der Universität Breslau erhielt er die Ehrendoktorwürde.
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Literatur
Steinhardt, G. : Über die deutsch-japanischen ärztlichen und zahnärztlichen Beziehungen in Vergangenheit und Gegenwart. In: MMW 34 (1940), 915 ff.
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Fischer, CH. (1992). Japanische Zahnmediziner kommen nach Deutschland. In: Kraas, E., Hiki, Y., Umhauer, I. (eds) 300 Jahre deutsch-japanische Beziehungen in der Medizin. Springer, Tokyo. https://doi.org/10.1007/978-4-431-68021-5_26
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