Zusammenfassung
Vorgestellt wurde die in Tübingen entwickelte Methode der Langzeit-Tremor-Registrierung. Der Tremor ist ein Symptom der Parkinson-Krankheit, das durch ausgeprägte Schwankungen über den Tag gekennzeichnet ist. Die Tremorintensität wird von einer Reihe verschiedener Faktoren wie z.B. Aufregung und Streß beeinflußt. Die bisher üblichen Kurzzeitmessungen über 1 bis 2 Minuten scheinen daher wenig geeignet, Therapieeffekte befriedigend zu quantifizieren. Wünschenswert wäre dagegen eine Methode, die lange Phasen von Tremor aufzeichnen kann, am besten unter Alltagsbedingungen, so daß die Artefakte durch Aufzeichnung in einem Labor vermieden werden können. Ein Tremor kann entweder über Akzelerometer oder über Oberflächen-EMG gemessen werden. Die Akzelerometer-Messungen haben den Nachteil, daß jede Bewegung — also auch Willkürbewegungen — registriert werden und daß die Gravitation abhängig von der Position des Armes einen unterschiedlichen Einfluß auf die Messung ausübt. Es stellt sich als sehr schwierig dar, diese Einflüsse zu kontrollieren oder besser auszuschalten. Die Messung des Tremors mittels Oberflächenelektromyogramm kann dagegen die Tremoraktivität isolieren und die Willküraktivität herausrechnen.
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© 1988 Urban und Vogel
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Bacher, M. (1988). 24-Stunden-Tremor-Registrierung. In: Keil, T.U. (eds) Möglichkeiten zur Optimierung der Parkinson-Therapie. Urban und Vogel, Munich. https://doi.org/10.1007/978-3-89935-547-5_14
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-89935-547-5_14
Publisher Name: Urban und Vogel, Munich
Print ISBN: 978-3-923318-15-5
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