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Erfahrungen von Pflegekindern in der Herkunftsfamilie — Pädagogische und sozialpolitische Konsequenzen

  • Chapter
Pflegekinder

Part of the book series: Gender and Diversity ((GD,volume 4))

  • 4941 Accesses

Abstract

Pflegekinder werden durch ihre Vorerfahrungen in der Herkunftsfamilie geprägt. Häufig führen massive Vernachlässigungen und Misshandlungen, einhergehend mit schwierigen sozioökonomischen Bedingungen und hohen psychischen Belastungen der Herkunftseltern, zu Fremdunterbringungen in Pflegefamilien.

In diesem Beitrag werden Vorerfahrungen von Kindern erfasst, die im Alter von ein bis sechs Jahren im Raum Dortmund in eine Pflegefamilie vermittelt worden sind. Insbesondere werden von Mitarbeiterinnen und Mitar-beitern der Pflegekinderfachdienste die traumatischen Erlebnisse der Kinder eingestuft und darüber hinaus ihre sozialen Bezüge erfasst. Hierbei liegt der Schwerpunkt auf der Schichtzugehörigkeit der Pflegekinder, gemessen am Einkommen und dem Bildungsstand der Herkunftseltern.

Die Gesamtstichprobe gliedert sich in drei Teilstichproben. Die erste umfasst 15 Kinder, die im Rahmen der Längsschnittstudie „Bindungsentwicklung und psychosoziale Anpassung von Pflegekindern“ (Spangler, Boven-schen & Nowacki, unveröffentlicht) der Friedrich-Alexander-Universität Er-langen-Nürnberg und der Fachhochschule Dortmund am Standort Dortmund untersucht werden. In der zweiten Teilstichprobe sind Daten von 8 Kinder erfasst, die an der Vorstudie „Bindung und psychosoziale Anpassung von Pflegekindern“ (Bovenschen, Nowacki & Spangler, unveröffentlicht) teilnehmen. Die dritte Teilstichprobe setzt sich aus 30 Kindern des Pflegekinderdienstes der Stadt Dortmund zusammen die aktuell im Rahmen einer Dauerpflege vermittelt sind. Die Erhebung der von den Pflegekindern in ihrer Herkunftsfamilie gemachten Erfahrungen erfolgt durch einen speziell entwickelten Fragebogen.

Besonders deutlich wird, dass ein Zusammenhang zwischen der Vernachlässigung eines Kindes und dem soziostrukturellen Status der Herkunftseltern besteht. Dies bedeutet zum einen, dass ein hoher pädagogischer Interventionsbedarf hinsichtlich der Eltern-Kind Interaktion besteht, der Kinderschutz gestärkt und die Beratung für Pflegeeltern ausgebaut werden muss und zum anderen, dass der Staat sozialpolitische Maßnahmen vorantreiben muss.

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© 2012 Centaurus Verlag & Media UG

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Remiorz, S. (2012). Erfahrungen von Pflegekindern in der Herkunftsfamilie — Pädagogische und sozialpolitische Konsequenzen. In: Nowacki, K. (eds) Pflegekinder. Gender and Diversity, vol 4. Centaurus Verlag & Media, Herbolzheim. https://doi.org/10.1007/978-3-86226-973-0_2

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  • Publisher Name: Centaurus Verlag & Media, Herbolzheim

  • Print ISBN: 978-3-86226-124-6

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