Zusammenfassung
Die stärkste Kritik an Multikulturalismus bejaht die Eigendynamik des Kulturellen, betrachtet bestimmte kulturelle Traditionen jedoch als Gefahr für die Demokratie. In ihrem Buch „Der Multikulti Irrtum“ argumentiert beispielsweise die Berliner Anwältin und Menschenrechtsaktivistin Seyran Ates, Migrantinnen hätten in Deutschland zu viel Freiheit im Leben ihrer Kultur, sie könnten in Deutschland patriarchalische, archaische und kollektive Werte realisieren und dies stelle eine Gefährdung der Demokratie und der Menschenrechte dar. Diese Kritikerinnen des Multikulturalismus beschreiben archaische, von Stammesdenken und uralten Ehr- und Blutrachekonzepten geprägte Parallelgesellschaften, die sie vor allem in den ethnisch segregierten Stadtteilen in Berlin und anderen Großstädten lokalisieren. Sie machen die ihrer Meinung nach durch den Multikulturalismus unterstützten traditionellen, gewaltsamen und rückwärts gewandten Kulturen für Ehrenmorde, Zwangsverheiratung und Gewalt an Schulen und in Jugendcliquen verantwortlich. Sie werfen dem Multikulturalismuskonzept vor, diese gewaltsamen Kulturen zu romantisieren und für deren Weiterleben verantwortlich zu sein.
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Schirilla, N. (2013). Multikulti als Gefahr. In: Multikulti. Centaurus Paper Apps, vol 21. Centaurus Verlag & Media, Herbolzheim. https://doi.org/10.1007/978-3-86226-935-8_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-86226-935-8_6
Publisher Name: Centaurus Verlag & Media, Herbolzheim
Print ISBN: 978-3-86226-166-6
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