Zusammenfassung
Der Begriff Heteronormativität bezieht sich auf die Heterosexualität als angenommene Norm in einem Gesellschaftsgefüge, die zum einen ein binäres Geschlechtersystem zur Grundlage hat, in dem ausschließlich 2 biologische Geschlechter — Frau und Mann — vorkommen und zum anderen das sexuelle Begehren dieser gegenseitigen Geschlechter zum jeweils anderen Geschlecht als grundlegend anerkennt. Heteronormativität beschreibt dabei die gesellschaftlichen und kulturellen Strukturen, die durch die hegemoniale Norm von Zweigeschlechtlichkeit und Heterosexualität entstehen: Denk- und Wahrnehmungsmuster und daraus resultierende Institutionen, „die Heterosexualität nicht nur als Norm stilisieren, sondern als Praxis und Lebensweise privilegieren“ (Degele 2008: 88f). Heteronormativität strukturiert folglich „Subjektivität, Lebenspraxis, symbolische Ordnung und das Gefüge der gesellschaftlichen Organisation“ (Wagenknecht 2007: 17) und reguliert somit z. B. Wissensproduktion, politisches Handeln und Ressourcenverteilung.
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Steinbeck, K., Kastirke, N. (2014). Heteronormativität als Herausforderung für die Soziale Arbeit. In: Zwei Mütter / Zwei Väter. Gender and Diversity, vol 14. Centaurus Verlag & Media, Herbolzheim. https://doi.org/10.1007/978-3-86226-921-1_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-86226-921-1_1
Publisher Name: Centaurus Verlag & Media, Herbolzheim
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Online ISBN: 978-3-86226-921-1
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