Zusammenfassung
Weder im Alltag noch in der Wissenschaft gibt es eine einheitliche Auffassung darüber, was man als „Familie“ bezeichnet, obwohl seit dem 16. Jahrhundert das Wort in die deutsche Sprache aufgenommen wurde (vgl. Nave-Herz, in: Kreft/Mielenz, 2008, S. 279). Nicht nur die lateinische, sondern auch die französische Sprache spielte bei der Begriffsbildung eine Rolle. Mit dem Wort „Familie“ wurden bereits damals unterschiedliche Bedeutungen verknüpft. Er wurde in Bezug auf Abstammungslinien, auf Haushaltsgemeinschaften oder zum Teil als Synonym für den früher üblichen Begriff des „Hauses“ verwendet. Gegenwärtig werden weiterhin unterschiedliche Bedeutungsinhalte verbunden. Viele sprechen nur dann von Familie, wenn Kinder aus der Ehe hervorgegangen sind. Andere wiederum wenden den Begriff auf kinderlose Ehepaare an und einige beziehen auch ihre Haustiere mit ein (vgl. Nave-Herz, 2006, S. 29). Die in der Wissenschaft üblichen Definitionen von Familie betonen entweder die gesamtgesellschaftliche Bedeutung der Familie oder ihren Gruppencharakter. Familie wird unter makrosoziologischer Perspektive als eine soziale Institution bezeichnet, die bestimmte gesellschaftliche Leistungen (u. a. als Reproduktions-, Sozialisations-, Platzierungs-, Freizeit- und Spannungsausgleichsfunktion) erbringt bzw. zu erbringen hat (vgl. Nave-Herz, in: Kreft/Mielenz, 2008, S. 279).
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Majdanski, N. (2012). „Mann“ lebt in der Familie. In: Männer »doing« Gender!. Gender and Diversity, vol 9. Centaurus Verlag & Media, Herbolzheim. https://doi.org/10.1007/978-3-86226-903-7_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-86226-903-7_4
Publisher Name: Centaurus Verlag & Media, Herbolzheim
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Online ISBN: 978-3-86226-903-7
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