Zusammenfassung
Der Betrugstatbestand gilt nach wie vor als einer der wichtigsten und zugleich kompliziertesten Straftatbestände des Strafgesetzbuches. In seinem Zentrum steht das durch ihn geschützte Rechtsgut des Vermögens1, das beispielsweise auch dem Straftatbestand der Untreue zugrunde liegt.2 Die Versuche des Gesetzgebers, über die „Kranzdelikte“ beispielsweise des Subventions-, des Versicherungs-3, des Kredit- oder des Kapitalanlagebetruges die Schwierigkeiten des Nachweises eines Vermögensschadens zu umgehen, haben die Bedeutung des Vermögens- bzw. des Vermögensschadensbegriffs nicht nachhaltig zu mindern vermocht. Denn erstens sind diese Versuche in theoretischer Hinsicht durch die Kreierung neuer (häufig nur scheinbarer) kollektiver Rechtsgüter erheblichen Bedenken ausgesetzt4 und zweitens spielen sie in der Rechtspraxis eine meist nur sehr bescheidene Rolle.
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Hefendehl, R. (2002). Vermögensgefährdung und Exspektanzen als Prüfsteine eines normativ-ökonomischen Vermögensbegriffs. In: Schünemann, B. (eds) Strafrechtssystem und Betrug. Studien zum Wirtschaftsstrafrecht. Centaurus Verlag & Media, Herbolzheim. https://doi.org/10.1007/978-3-86226-873-3_8
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Publisher Name: Centaurus Verlag & Media, Herbolzheim
Print ISBN: 978-3-8255-0153-2
Online ISBN: 978-3-86226-873-3
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