Sonderveranstaltung zur Softwarepräsentation „Software für die Sozialwissenschaftliche Forschung“

Zusammenfassung

Im Sonderforschungsbereich 186 „Statuspassagen und Risikolagen im Lebensverlauf” der Universität Bremen, der seit 1988 von der DFG gefördert wird, werden in vielen Teilprojekten sowohl leitfadenstrukturierte biographische Interviews als auch standardisierte Lebensverlaufsdaten parallel innerhalb einer Studie erhoben (siehe Kelle/Kluge/Sommer 1998; Erzberger 1998). Um beide Datenarten effektiv archivieren und für Sekundär- und Reanalysen zur Verfügung stellen zu können, hat der Bereich „Methoden und EDV” des Sfb 186 ein multifunktionales Datenbanksystem mit dem Namen „QBiQ” entwickelt (sprich wie im Englischen für cubic [,kju:bik]). Dieses Kürzel verdeutlicht bereits den Doppelcharakter des Datenbanksystems, mit dem sowohl qualitative („Q...”) als auch quantitative („...Q”) Daten gemeinsam archiviert und verwaltet werden können („.Bi” = zweifach, doppelt). So verfügt „QBiQ” zunächst über die üblichen Grundfunktionen, die gängige Textdatenbanksysteme wie WinMAX, ATLAS/ ti, NUD.IST oder The Ethnograph seit einigen Jahren für die vorbereitende Analyse verbaler Daten bieten (Kodierung des Datenmaterials, Erstellen verschiedener Arten von Textretrievals, Erstellen und Verwalten von Memos, Suche nach Begriffen etc.). Darüber hinaus können mit „QBiQ” jedoch auch sehr umfangreiche numerische Datensätze verwaltet werden, um qualitative und quantitative Daten für die Auswertungen miteinander zu verbinden. Außerdem kann die Panelstruktur der in den Sfb-Projekten erhobenen Datensätze in „QBiQ” abgebildet werden, so daß z.B. alle Äußerungen eines Befragten zu einem Thema über die Erhebungswellen hinweg — also auch wenn sie in verschiedenen Interviews enthalten sind — gemeinsam herausgefiltert werden können.