Daten und Methoden

Zusammenfassung

Die empirische Analyse hat drei grundlegende Strukturierungsmechanismen sozialer Ungleichheit und deren Einfluß auf die intragenerationale Statusmobilität zum Gegenstand. Diesbezüglich wurden in den theoretischen Abschnitten die Konzepte der individuellen Ressourcen, der sozialen Schließung und der Verfügbarkeit vakanter Positionen hergeleitet. Idealerweise stellt die Lebensverlaufsstudie des MPIBB eine Datengrundlage bereit, in der sämtliche relevanten Informationen der Erwerbsbiographie der befragten Personen enthalten sind. Da jedoch die Erhebung auf die Geburtskohorten 1929–31, 1940–41 und 1950–51 beschränkt wurde, ergaben sich bei der Auswertung folgende Probleme: Erstens bedeutet die geringe Anzahl von Kohorten in der Stichprobe eine geringe Varianz in der quantitativen Stärke der Geburtsjahrgänge. Easterlin (1980) zufolge ist die Stärke des Geburtsjahrganges aber ein wesentlicher struktureller Einflußfaktor auf die individuellen Karrieren. Seine Hypothese kann darum anhand der Lebens verlaufsstudie kaum überprüft werden. Zweitens erfolgte der Eintritt in das Erwerbssystem der in der Lebensverlaufsstudie des MPIBB erhobenen Geburtskohorten zu einem großen Teil vor 1950. Einige wichtige Zeitreihen der sozialen, demographischen und ökonomischen Entwicklung liegen jedoch erst seit 1950 vor und von dem Verfahren der Extrapolation (vgl. Kapitel 8.2) wurde hier abgesehen. Die Einflüsse der makro-strukturellen Faktoren wurden darum anhand der Daten des Familiensurvey 1988 ermittelt. Der Familien-survey enthält allerdings im Gegensatz zur Lebensverlaufsstudie des MPIBB keine Informationen über den Arbeitsplatz, den Betrieb und die Art der Wechsel (inner- oder überbetrieblich). Somit mußte die Lebensverlaufsstudie herangezogen werden, um den Einfluß der sozialen Schließung zu modellieren. Beide Datensätze ermöglichten aber eine Berücksichtigung der Variablen der Ehe-, Kinder- und Ausbildungsbiographie.