Zusammenfassung
In der vorliegenden Arbeit wurde der Frage nachgegangen, warum die Konsumgenossenschaften nach dem Januar 1933 — entgegen den bis dahin erfolgten Ankündigungen der NSDAP — nicht zerschlagen, sondern sogar mit fmanzieller Unterstützung aus dem Reichshaushalt saniert wurden, um ihre Fortexistenz im nationalsozialistischen Staat zu ermöglichen. Es konnte gezeigt werden, daß die Gründe dieser besonderen Behandlung der Konsumgenossenschaften einem Geflecht übergeordneter Reichsinteressen geschuldet waren. In jeder Phase der in dieser Untersuchung analysierten ersten vier Jahre der nationalsozialistischen Herrschaft folgten die wirtschaftspolitischen Entscheidungen, die vom Reichsfinanzministerium und vor allem vom Reichswirtschaftsministerium als federführendem Ressort in der Konsumgenossenschaftsfrage (wenngleich nicht ohne Widerspruch und Widerstand anderer Herrschaftsträger) getroffen und durchgesetzt wurden, der Richtschnur, keine Maßnahmen zu ergreifen, die Unruhe und Störungen in der Wirtschaft hervorrufen konnten, weil die ehrgeizigen Aufrüstungs- und Kriegsplanungen des Nationalsozialismus nach einer leistungsfähigen und nicht durch Verteilungskämpfe gestörten Wirtschaft verlangten.
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Kurzer, U. (1997). Schlußbemerkungen. In: Nationalsozialismus und Konsumgenossenschaften. Studien und Materialien zum Rechtsextremismus. Centaurus Verlag & Media, Herbolzheim. https://doi.org/10.1007/978-3-86226-854-2_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-86226-854-2_6
Publisher Name: Centaurus Verlag & Media, Herbolzheim
Print ISBN: 978-3-8255-0113-6
Online ISBN: 978-3-86226-854-2
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