Zusammenfassung
Im Juni 1985 trafen sich in der Kunsthalle Basel Joseph Beuys, Jannis Kounellis, Anselm Kiefer und Enzo Cucchi, um sich über die geistigen Grundlagen ihres Schaffens auszutauschen. Dabei stellte Beuys fest, daß die Situation, in der wir uns befänden, die Ökonomie als führende Kraft ausweise, und er fuhr fort: “Man weiß doch, was Ökonomie sein sollte, und man kennt das vorgegebene Konzept der Ökonomie. Wir sind uns doch einig, daß die Ökonomie vom kulturellen Geist, aus der Kreativität, aus der menschlichen Freiheit aufgezogen werden sollte. Jetzt aber haben wir eine Ökonomie kapitalistischer oder kommunistischer Spielart. Man muß doch die Realitäten sehen. Die Ökonomie, die entstanden ist, ist durchaus eine Leistung des menschlichen Geistes, das dürfen wir auch nicht unterschlagen. Wenn das inzwischen pervertiert ist, dann muß die Sache von einem anderen Primat her aufgezogen werden. Und das Primat, das einzige, das dem Menschen noch übrig bleibt, um das Unwesen zu transformieren, ist die Kunst.”1
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Literatur
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Siehe hierzu Albrow, M.: The Application of the Weberian Concept of Rationalization to Contemporary Conditions, in: Lash, S., Whimster, S. (Ed.): Max Weber, Rationality and Modernity, London/Boston 1987: 164 – 182.
Als Musterbeispiel wie ungleich die Risiken von Arbeit und Kapital- bzw. Interessenvertretern des Kapitals behandelt werden, eignet sich der Extremfall bei Mannesmann im Jahr 2000, als Vorstandsmitglieder 160 Millionen Prämie dafür kassierten, daß sie die Übernahme durch Vodafone favorisierten. Siehe: Neue Verdächtige im Fall Mannesmann. FAZ v. 20.8.2001. Auch der Hinweis von Forrester, wie neuerdings eine starke Korrelation zwischen Entlassungen und steigenden Aktienkursen von Unternehmen festzustellen ist, deckt solche Asymmetrie auf. Forrester, V.: Die Diktatur des Profits, München 2001: 9 ff., 62 ff.
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Meyer-Faje, A. (2003). Überblick. In: Unternehmung Wozu?. Reihe Wirtschaftswissenschaften. Centaurus Verlag & Media, Herbolzheim. https://doi.org/10.1007/978-3-86226-489-6_1
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