Zusammenfassung
Unstreitig ist — und das will unter Psychologen schon etwas heißen — die Tatsache, daß der Geschlechtstrieb oder die sexuelle Bedürfnislage in hohem Maße verhaltensrelevant ist. Schopenhauer (1819) stellte fest, im Geschlechtstrieb finde das Leben seine stärkste Bejahung und im Konflikt mit ihm sei kein Motiv so stark, daß es des Sieges gewiß sein dürfte. In dieser Feststellung, der Intimität der Sexualsphäre und der Verborgenheit von Sexualstraftaten kündigt sich schon an, wie schwierig es ist, in das sexuelle Bedingungsgefiige zielgerichtet verändernd einzugreifen. Dies gilt umso mehr, als eine verhaltenstheoretisch fundierte Sexualtheorie mit therapeutisch nutzbaren Aussagen über dieses Bedingungsgefiige weitgehend fehlt. Am auffälligsten wird dieses Defizit im Verständnis und in den therapeutischen Möglichkeiten bei schwer gestörten Sexualstraftätern.
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Lehmann, E. (2003). Psychotherapeutische Ergebnisse bei Sexualstraftätern. In: Steller, M., Dahle, KP., Basqué, M. (eds) Straftäterbehandlung. Studien und Materialien zum Straf- und Maßregelvollzug, vol 2. Centaurus Verlag & Media, Herbolzheim. https://doi.org/10.1007/978-3-86226-474-2_5
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Publisher Name: Centaurus Verlag & Media, Herbolzheim
Print ISBN: 978-3-89085-873-9
Online ISBN: 978-3-86226-474-2
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