Zusammenfassung
Obwohl in den westlichen Industrieländern Frauen 1,5 mal häufiger als psychisch krank diagnostiziert werden als Männer, sie 3 bis 4 mal häufiger ambulante Psychotherapie oder Beratung in Anspruch nehmen und sie etwa gleich häufig in stationäre psychiatrische Behandlung kommen (vgl. Böhm, 1987, Dilling & Weyerer, 1978), betrug der Anteil psychisch kranker Straftäterinnen, die im Maßregelvollzug untergebracht waren, 1989 nur 3,7 % (Statistisches Bundesamt, 1989). Der folgende Artikel beschäftigt sich nicht mit den Ursachen dieser Geschlechterrelationen, sondern mit den praktischen Erfahrungen in der Behandlung von Frauen, die bei der Begehung einer Straftat aufgrund einer psychischen Störung oder Erkrankung nur vermindert schuldfähig oder schuldunfähig waren und die als so gefährlich beurteilt wurden, daß eine Unterbringung gem. § 63 StGB für notwendig erachtet wurde. (Zu den strafrechtlichen Voraussetzungen zur Unterbringung gem. § 63 StGB vgl. Konrad, Teil III i.d.B.)
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Nowara, S. (2003). Frauen im Maßregelvollzug. In: Steller, M., Dahle, KP., Basqué, M. (eds) Straftäterbehandlung. Studien und Materialien zum Straf- und Maßregelvollzug, vol 2. Centaurus Verlag & Media, Herbolzheim. https://doi.org/10.1007/978-3-86226-474-2_10
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Publisher Name: Centaurus Verlag & Media, Herbolzheim
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