Zusammenfassung
Die bereits mit der Reform durch das 3. StRÄG 1953 aufgeworfenen Probleme der systemgerechten Einordnung und auch der inhaltlichen Neubestimmung der erfolgsqualifizierten Delikte erscheinen trotz reichhaltigen Schrifttums hierzu1 auch heute noch nicht gelöst. Dieses mag damit zusammenhängen, daß in den letzten Jahren im Bereich von Fragen, die zwar erheblich weiterreichender sind, aber auch die genannten Probleme der erfolgsqualifizierten Delikte betreffen, grundlegende Bewegungen stattgefunden haben. Als Stichworte seien hierfür die objektive Zurechnung und die Fahrlässigkeit genannt, die gleichfalls — sogar in noch größerem Umfang — Gegenstand von Untersuchungen waren2. Eine Erörterung der genannten Probleme der erfolgsqualifizierten Delikte, wie sie hier vorgenommen werden soll, kann sich allerdings mit diesen umfassenden Fragen nur mit Bezug auf das hier angeschnittene Thema und teilweise lediglich thesenhaft befassen. Auch hinsichtlich der erfolgsqualifizierten Delikte selber muß sich die Untersuchung mit einigen Aspekten begnügen.
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Anmerkungen
z.B.: Oehler, Das erfolgsqualifizierte Delikt als Gefahrdungsdelikt, ZStW 69, 1957, S.503; Hirsch, Zur Problematik der erfolgsqualifizierten Delikte, GA 1972, S. 65;
Geilen, Unmittelbarkeit und Erfolgsqualifizierung, in: Festschrift für Hans Welzel, 1974, S. 655; Maiwald, Der Begriff der Leichtfertigkeit als Merkmal erfolgsqualifizierter Delikte, GA 1974, S. 257;
Tenckhoff, Die leichtfertige Herbeiführung qualifizierter Folgen, ZStW 88, 1976, S. 897;
Lorenzen, Zur Rechtsnatur und verfassungsrechtlichen Problematik der erfolgsqualifizierten Delikte, 1981; Wolter, Zur Struktur der erfolgsqualifizierten Delikte, JuS 1981, S. 168;
Küpper, Der “unmittelbare” Zusammenhang zwischen Grunddelikt und schwerer Folge beim erfolgsqualifizierten Delikt, 1982; Hirsch, Anmerkung zu BGH v. 30. 6. 1982 – 2 StR 226/ 82 (Hochsitz — Fall), JR 1983, S. 78; Puppe, Anmerkung zu BGH v. 30. 6. 1982 – 2 StR 226/82 (Hochsitz — Fall), NStZ 1983, S.22; Stree, Anmerkung zu BGH v. 30.6.1982 – 2 StR 226/82 (Hochsitz-Fall), JZ 1983, S. 75;
Maiwald, Zurechnungsprobleme im Rahmen erfolgsqualifizierter Delikte — BGHSt 31, 96, JuS 1984, S. 439; Wolter, Der “unmittelbare” Zusammenhang zwischen Grunddelikt und schwerer Folge beim erfolgsqualifizierten Delikt, GA 1984, S. 443;
Hirsch, Der “unmittelbare” Zusammenhangzwischen Grunddelikt und schwerer Folge beim erfolgsqualifizierten Delikt, in: Festschrift für Dietrich Oehler, 1985, S.111;
Rengier, Erfolgsqualifizierte Delikte und verwandte Erscheinungsformen, 1986; Rengier, Opfer- und Drittverhalten als zurechnungsausschließende Faktoren bei § 226 StGB, jura 1986, S. 143; Wolter, Anmerkung zu BGH vom 18. 9. 1985 – 2 StR 378/ 85 (Geiselnahme — Fall), JR 1986, S. 465; Paeffgen, Die erfolgsqualifizierten Delikte — eine in die allgemeine Unrechtslehre integrierbare Deliktsgruppe ?, JZ 1989, S. 220; Rudolphi in SK StGB I (5. Aufl. 1989),§ 18;
Küpper, Grenzen der normativierenden Strafrechtsdogmatik, 1990, S. 108 – 111; Cramer in Schönke/ Schröder Strafgesetzbuch Kommentar, 24. Aufl. 1991, § 18;
Jakobs, Strafrecht Allgemeiner Teil, 2. Aufl. 1991, 9/ 28 – 37;
Maurach/ Zipf, Strafrecht Allgemeiner Teil, Teilband 1, 8. Aufl. 1992, § 36, Rnn. 18 – 23;
Roxin, Strafrecht, Allgemeiner Teil, Band I, 1992, § 10 Rnn. 108 – 117;
Uekotter, Das Merkmal Leichtfertigkeit bei strafrechtlichen Erfolgsdelikten und erfolgsqualifizierten Delikten, Diss. jur. Münster, 1993.
Aug dem kaum noch übersehbaren Schrifttum seien hier genannt: Lenckner, Technische Normen und Fahrlässigkeit, in: Festschrift für Karl Engisch, 1969, S. 490;
Roxin, Zum Schutzzweck der Norm bei fahrlässigen Delikten, in: Festschrift für Wilhelm Gallas, 1973, S. 241;
Burgstaller, Das Fahrlässigkeitsdelikt im Strafrecht, 1974;
Roxin, “Schuld” und “Verantwortlichkeit” als strafrechtliche Systemkategorien, in: Festschrift für Heinrich Henkel, 1974, S.171;
Schmidhäuser, Fahrlässige Straftat ohne Sorgfaltspflichtverletzung, in: Festschrift für Friedrich Schaffstein, 1975, S. 129;
Wolter, Objektive und personale Zurechnung von Verhalten, Gefahr und Verletzung in einem funktionalen Straftatsystem, 1981; Puppe, Kausalität der Sorgfaltspflichtverletzung — BGH, NJW 1982, 92, JuS 1982, S. 660;
Burgstaller, Erfolgszurechnung bei nachträglichem Fehlverhalten eines Dritten oder des Verletzten selbst, in: Festschrift für Hans — Heinrich Jescheck, Band I, 1985, S. 357;
Armin Kaufmann, “Objektive Zurechnung” beim Vorsatzdelikt?, in: Festschrift für Hans — Heinrich Jescheck, Band I, 1985, S. 251; Rudolphi in SK StGB I (7. Aufl., 1986), vor § 1, Rnn. 38 – 81;
Wegscheider, Zum Begriff der Leichtfertigkeit, ZStW 98, 1986, S. 624;
Küper, Überlegungen zum sog. Pflichtwidrigkeitszusammenhang beim Fahrlässigkeitsdelikt, in: Festschrift für Karl Lackner, 1987, S. 247;
Puppe, Die Beziehung zwischen Sorgfaltswidrigkeit und Erfolg bei den Fahrlässigkeitsdelikten, ZStW 99, 1987, S. 595; Struensee, Objektive Zurechnung und Fahrlässigkeit, G A 1987, S. 97; Herzberg, Die Sorgfaltswidrigkeit im Aufbau der fahrlässigen und der vorsätzlichen Straftat, JZ 1987, S. 536; Struensee, Der subjektive Tatbestand des fahrlässigen Delikts, JZ 1987, S. 53;
Frisch, Tatbestandsmäßiges Verhalten und Zurechnung des Erfolgs, 1988;
Jescheck, Lehrbuch des Strafrechts Allgemeiner Teil, 4. Aufl. 1988, S. 247 – 259, S. 520 – 540;
Burgstaller, Spezielle Fragen der Erfolgszurechnung und der objektiven Sorgfaltswidrigkeit, in: Festschrift für Franz Pallin, 1989, S. 39; Lampe, Tat und Unrecht der Fahrlässigkeitsdelikte, ZStW 1989, 101, S. 3;
Maurach/ Gössel/ Zipf, Strafrecht Allgemeiner Teil, Teilband 2, 7. Auflage, 1989, §§ 42 – 47;
Roxin, Finalität und objektive Zurechnung, in: Gedächtnisschrift für Arthur Kaufmann, 1989, S. 237;
Roxin, Bemerkungen zum Regreßverbot, in: Festschrift für Herbert Tröndle, 1989; Küpper, Grenzen (o. Fn. 1), bes. S. 100 – 108; Cramer in Schönke/ Schröder (o. Fn. 1), § 15 Rnn. 105 – 127; Jakobs, AT (o. Fn. 1), 7/ 1 – 103 und 9/ 1 – 27; Wolter, Tatbestandsmäßiges Verhalten und Zurechnung des Erfolgs Überlegungen zu der gleichnamigen Monographie von Wolfgang Frisch, GA 1991, S. 531; Roxin, AT (o. Fn. 1), § 11, Rnn. 36 – 112, § 24;
Burgstaller, Normative Lehren der objektiven Zurechnung, in: Criminal Law Theory in Transition Finnish and Comparative Perspectives/ Strafrechtstheorie im Umbruch Finnische und vergleichende Perspektiven, 1992, S. 383; Maurach/ Zipf, (o. Fn. 1), § 18, Rnn. 36 – 67;
Puppe, Vorsatz und Zurechnung, 1992;
Reyes, Theoretische Grundlagen der objektiven Zurechnung, ZStW 105, 1993, S. 108.
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Hobe, K. (1995). Objektive Zurechnung, Fahrlässigkeit und Unrechtsschwere bei den erfolgsqualifizierten Delikten. In: Häußling, J.M., Reindl, R. (eds) Sozialpädagogik und Strafrechtspflege. Schriftenreihe für Delinquenzpädagogik und Rechtserziehung. Centaurus Verlag & Media, Herbolzheim. https://doi.org/10.1007/978-3-86226-468-1_12
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