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Uniform und Eigensinn. Reflexe des Militarismus in psychiatrischen Anstalten des deutschen Kaiserreichs

  • Chapter
Schlachtschrecken — Konventionen

Part of the book series: Neuere Medizin- und Wissenschaftsgeschichte ((NMW,volume 20))

  • 740 Accesses

Zusammenfassung

„Vorübergehend machte er allerlei Faxen, schüttelte mit dem Kopf, salutierte, strampelte mit den Füßen, stand dann plötzlich still und beugte Rumpf und Kopf seitwärts mit einer ernst sein sollenden Grimasse. Führt all dies zur Begrüßung des den Tagsaal betretenden Arztes auf […]. — Einige Tage später äußert er sich dazu; er sei doch im Stande noch zu leben, und das wolle er tun. Deshalb wolle er den Arzt auf sich aufmerksam machen.“1

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Anmerkungen

  1. Zu Leben und Werk von Josef Grebing vgl. zuletzt Kappenberg, Torsten: Josef Heinrich Grebing — „ein fürchterliches Gefängnis — diese Heil=&Pflegeanstalt — ich war nervenkrank“. In: Brand-Claussen, Bettina; Röske, Thomas; Rotzoll, Maike (Hg.): Todesursache: Euthanasie. Verdeckte Morde in der NS-Zeit (Ausstellungskatalog Sammlung Prinzhorn), Heidelberg 2002, S. 97–105.

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  2. Beispielhaft für Verbreitung und Einsatz des rüden Tones verweist der kritische Historiker Ludwig Quidde (1858–1941) auf den Museumsdiener, der Besucher der unteren Klassen im Kasernenhofton anschnarrt, nach oben aber freundlich ist. Quidde, Ludwig: Der Militarismus im heutigen deutschen Reich. Eine Anklageschrift (1893). In: Quidde, Ludwig: Caligula, Schriften über Militarismus und Pazifismus [aus den Jahren 1893–1926], hg. von Hans-Ulrich Wehler, Frankfurt/Main 1977, S. 81–130, S. 114.

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  6. Zu den Zeichnungen Kunzes vgl. Stephan, Erik: E. Paul Kunze, „Conditor, Lebküchler und Vereinskomiker“. In: Brand-Claussen, Bettina; Stephan, Erik (Hg.): Wunderhülsen und Willenskurven. Bücher, Hefte und Kaiendarien (Ausstellungskatalog Sammlung Prinzhorn), Heidelberg 2002, S. 79–84.

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  7. Bock, Robert Mario: Fritz Boehle. Das malerische Werk. Mit Werkverzeichnis, Weimar 1998, S. 232, Werkverzeichnis 122 (Abb. 191).

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  10. Zu Leben und Werk von Gustav Röhrig siehe auch Brand, Bettina: Der zerknitterte Hauptmann. Gustav Röhrig (1858–1932). In: Tischer, Achim (Hg.), Die Macht der hypnotischen Suggestion. Die Bremer Künstler der Prinzhornsammlung, Bremen 1996, S. 15–29.

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  11. Fontane, Theodor: Sämtliche Werke. Bd. 1–25, München 1959–1975, Band 12, S. 375: „Dieser Thümensche Winkel, in Zeiten, die nicht allzufern zurückliegen, hatte eine gewisse politische Bedeutung, denn er war sächsisches Land, das sich an dieser Stelle weit ins Brandenburgische hineinschob, so weit, daß die Entfernung bis Potsdam nicht voll zwei Meilen betrug. Das war denn, wie sich denken läßt, in den Tagen Friedrich Wilhelms I. eine Sache von ‚Importance’, jeder Deserteur wußte davon, und so unbequem der Thümensche Winkel für den König lag, so bequem lag er für den Flüchtling.“

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Wolfgang U. Eckart Philipp Osten

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Brand-Claussen, B., Rotzoll, M. (2011). Uniform und Eigensinn. Reflexe des Militarismus in psychiatrischen Anstalten des deutschen Kaiserreichs. In: Eckart, W.U., Osten, P. (eds) Schlachtschrecken — Konventionen. Neuere Medizin- und Wissenschaftsgeschichte, vol 20. Centaurus Verlag & Media, Herbolzheim. https://doi.org/10.1007/978-3-86226-459-9_12

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-86226-459-9_12

  • Publisher Name: Centaurus Verlag & Media, Herbolzheim

  • Print ISBN: 978-3-86226-045-4

  • Online ISBN: 978-3-86226-459-9

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