Zusammenfassung
Sexualdelikte stehen verstärkt im Fokus der Öffentlichkeit und haben durch Ihre mediale Rezeption in den letzten Jahren immer wieder, vielleicht zwar gut gemeinte, jedoch in der Regel schnell und überhastet gemachte Veränderungen im Sexualstrafrecht hervorgerufen. Daß hier selektiv vorgegangen wird, zeigt beispielsweise eine neuere Studie von Cheit (2003). Cheit verglich an einer Jahresstichprobe in Rhode Island die Relation von berichteten und angeklagten Sexualstraftaten des Jahres 1993. Es zeigte sich, daß von den meisten Angeklagten nie in den Medien berichtet wurde (56,1%). Wenn berichtet wurde, dann von außerfamiliären, mit Gewalt verknüpften Übergriffen und/oder Übergriffen mit mehreren Opfern. Die Öffentlichkeit erhält somit ein eher verzerrtes Bild von der Häufigkeit und Art sexueller Übergriffe. Aber auch die Fachwelt verfügt nicht über exakte Zahlen. So werden längst nicht alle Übergriffe angeklagt und retrospektive Befragungen und Dunkelfelduntersuchungen erbringen ebenfalls keine eindeutigen Zahlen.
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Fegert, J.M., Schnoor, K., König, C., Schläfke, D. (2006). Zusammenfassung und Diskussion der Ergebnisse. In: Psychiatrische Begutachtung in Sexualstrafverfahren. Schriften zum Jugendrecht und zur Jugendkriminalität, vol 7. Centaurus Verlag & Media, Herbolzheim. https://doi.org/10.1007/978-3-86226-448-3_7
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-86226-448-3_7
Publisher Name: Centaurus Verlag & Media, Herbolzheim
Print ISBN: 978-3-8255-0633-9
Online ISBN: 978-3-86226-448-3
eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)