Zusammenfassung
Bei einer ersten Betrachtung des Textkorpus fällt auf, daß nur ein kleiner Teil der Autobiographien — etwa ein Sechstel — von professionellen Schriftstellerinnen stammt. Welche Frauen haben also autobiographisch über den Zweiten Weltkrieg geschrieben?
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Anmerkungen
Inge Meysel: Frei heraus — mein Leben. München: Heyne 1993, S. 156.
Elisabeth zu Guttenberg: Beim Namen gerufen. Erinnerungen. Berlin, Frankfurt a. M.: Ullstein 1990, [S. 2].
Wendeigard von Staden: Nacht über dem Tal. Eine Jugend in Deutschland. Mit einem Vorwort von Marion Gräfin Dönhoff. München: Diederichs 81992.
Hiltgunt Zassenhaus: Ein Baum blüht im November. Bericht aus den Jahren des Zweiten Weltkriegs. Hamburg: Hoffmann und Campe 1974. Die spätere Ausgabe bei Bastei Lübbe dramatisiert den Untertitel zu Ein ergreifendes Zeugnis der Nächstenliebe und Menschlichkeit aus dem Zweiten Weltkrieg. (Bergisch-Gladbach: Gustav Lübbe 91994), erweckt mit dem Wort „Zeugnis“ aber ebenfalls die Erwartung, etwas Authentisches über das historische Ereignis zu erfahren.
Gerda Adelheid Kirmse: Davongekommen aus Bombenhagel und Seuchenzügen. Erlebnisbericht einer Ärztin. Bad Kreuznach: Pandion Verlag 1991.
Vgl. Jürgen Henningsen, Jürgen: „Tua res agitur. Eine Autobiographie über die NS-Zeit.“ In: Kulturarbeit, 16. Jg., H. 5 (1963), S. 81–84, Anmerkung 1.
Johann Wolfgang Goethe: Dichtung und Wahrheit I. Frankfurt a. M.: Insel Taschenbuch 1975, S. 11f.
Wilma Ruediger: Frauen im Dienst der Menschlichkeit. Erlebtes im „Deutschen Roten Kreuz“ von 1914 bis Friedland. München: J.F. Lehmanns Verlag 1962, S. 292. Auf das Zitat folgt noch ein dreiseitiger betrachtender Abschnitt „Ausklang“.
Elisabeth Dreisbach: … als flögen wir davon. Elisabeth Dreisbach erzählt aus ihrem Leben. Stuttgart: Christliches Verlagshaus 1963. Vera Hartegg: Vornehmstes Haus am Platze. Lulus Memoiren. München: List 1964.
Hildegard Knef: Der geschenkte Gaul. Bericht aus einem Leben. Frankfurt a. M./Berlin: Ullstein 121993 (Erstausg.: Wien/München/Zürich: Molden 1970).
Oda Schaefer: Auch wenn Du träumst, gehen die Uhren. Lebenserinnerungen. München: Piper 1970.
Die Erstausgabe von Christa Reinigs Die himmlische und die irdische Geometrie (Düsseldorf: Eremiten-Presse 1975) enthält noch nicht das Nachwort der 1983er Ausgabe (München: Frauenoffensive), das neben der Namensidentität von Autorin und Hauptfigur das Buch als autobiographisch kennzeichnet, wurde aber — wie der im Klappentext zitierte Rezensionsausschnitt von Karl Krolow zeigt — bereits als autobiographischer Roman wahrgenommen.
Sigrid Bremer: Muckefuck und Kameradschaft. Mädchenzeit im Dritten Reich. Von der Kinderlandverschickung 1940 bis zum Studium 1946. Frankfurt a. M.: R. G. Fischer 1988.
Barbara von Renthe-Fink: So alt wie das Jahrhundert. Lebensbericht einer Berliner Ärztin. Frankfurt a. M.: R. G. Fischer 1982.
Vera Hartegg: Drei Väter und ich armes Kind. München: List 1961, S. 355.
Vera Hartegg: Vornehmstes Haus am Platze. Lulus Memoiren. München: List 1964.
Mary Gräfin von Seckendorff-Aberdar: … gelebt und gewebt im Blauen Schloß. (1937–1979, verbrämt mit Zeitkolorit). Neustadt a. d. Aisch: Schmidt 1979, S. 32. Mit diesem Zitat gebe ich von Seckendorff-Aberdars Selbsteinschätzung wieder, die sich als oppositionell, aber nicht zum Märtyrer geboren darstellt. Andere Passagen ihres Buches zeugen von einer eher „pragmatischen“ Einstellung gegenüber dem Regime, etwa wenn sie ihrem Mann rät, der Partei beizutreten, um die Regierungsaufträge für seine Firma zu behalten, und dessen Zweifel mit dem Argument beschwichtigt: „Andere gediegene Männer sind als Generäle für Hitler tätig und glauben auch ihr Bestes zu tun.“, S. 164.
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Mahr, C. (2006). Kriegsliteratur von Frauen? Kategorien für eine erste Bestandsaufnahme. In: Kriegsliteratur von Frauen?. Frauen in der Literaturgeschichte, vol 14. Centaurus Verlag & Media, Herbolzheim. https://doi.org/10.1007/978-3-86226-427-8_4
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