Zusammenfassung
Ein Vergleich der Pariser Schlußakte und aller ihrer Zusätze mit den Forderungen des chinesischen Vertreters in der UN-Sicherheitsratsdebatte vom Januar 1979 führt zu einem eindeutigen Ergebnis. Die chinesischen Positionen sind am weitestgehendsten von denen aller Konfliktparteien durchgesetzt worden. Die heutigen Realitäten in Kambodscha entsprechen in wesentlichen Aspekten den chinesischen Positionen zum Zeitpunkt des Ausbruchs des Konfliktes als einem internationalen Problem. Die Truppen Vietnams haben das Land verlassen. Das Regime Heng Samrin/Hung Sen regiert nicht mehr. Die Pol Pot-Gruppierung hat eine internationale Legitimation zurückerhalten. Zur Herbeiführung und Gewährleistung einer demokratischen Regierung in Kambodscha besteht ein internationales Regime unter Einschluß der Ständigen Mitglieder des UN-Sicherheitsrates. An der Spitze der alleinigen legitimen Körperschaft, die während der Übergangsperiode in Kambodscha Souveränität, Unabhängigkeit und nationale Einheit verkörpert, des Obersten Nationalrates, steht Präsident Sihanouk. So repräsentiert eine Person das Land, der Beijing während der gesamten Dauer des Konfliktes eine Residenz bereitstellte, die beständig mit allen diplomatischen und protokollarischen Ehren behandelt wurde und mit der man sich in einem ununterbrochenen vertraulichen Dialog befand.
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Literatur
Vgl. Ross, R. S., China and the Cambodian Peace Process. The Value of Coercive Policy, Asian Survey (im folg. AS), Berkeley, XXXI(1991)12, p. 1171 and 1185
Vgl. McGregor, C, China, Vietnam and the Cambodian Conflict Beijing’s End Game Strategy, ASXXX(1990)3,p.269
Information Department. Ministry of Foreign Affairs. The People’s Republic of China, Vol. I, No. 3, September 1981, p. 70
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Krüger, J. (1998). Die chinesische Konfliktlösungsperzeption für Kambodscha. Ausgangspunkte und aktuelle Positionen. In: Weidemann, D., Lulei, W. (eds) Kambodscha. Militante Konflikte in Asien. Centaurus Verlag & Media, Herbolzheim. https://doi.org/10.1007/978-3-86226-424-7_10
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