Zusammenfassung
In der Entwicklung der Geschichtswissenschaften seit dem Ende des 19. Jahrhunderts werden vor allem zwei wesentliche Argumente erkennbar, die historischen Forschungen Legitimationen an die Hand gegeben haben, sich mit Stumm- und Ton-Filmen unter dem Aspekt ihres Quellencharakters zu befassen. Das eine Argument hat seinen Grund im Filmmaterial selber, in seinen Eigenschaften; das andere — theoretisch bislang noch eingeschränkter erfaßte — liegt begründet in den spezifischen Produktions- und Rezeptionsweisen eines Films innerhalb kapitalistischer Gesellschaftsformen.
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literatur
Jerzy Toeplitz: Geschichte des Films. Band 1: 1895–1928. Berlin 1992, Seite 99.
Siegfried Kracauer: Von Caligari zu Hitler. Eine psychologische Geschichte des deutschen Films. Frankfurt/Main 1979, Seite 7 (Siegfried Kracauer: Schriften, Band 2).
Ebd., S. 11/12.
Siegfried Kracauer: Theorie des Films. Die Errettung der äußeren Wirklichkeit. Frankfurt/Main 1979 (Siegfried Kracauer: Schriften, Band 3); ursprünglich als Theory of Film. The Redemption of Physical Reality, Oxford 1960.
Siehe v.a. den ersten von Marc Ferro in deutscher Sprache publizierten Aufsatz Der Film als ›Gegenanalyse‹ der Gesellschaft. In: Claudia Honegger (Hg.): M. Bloch, Fr. Braudel, L. Febvre u.a.: Schrift und Materie der Geschichte. Vorschläge zur systematischen Aneignung historischer Prozesse. Frankfurt/Main 1977, S. 247–271.
Z.B. Rolf Aurich: Film in der deutschen Geschichtswissenschaft. Ein kommentierter Literaturüberblick. In: Geschichtswerkstatt (Hamburg), Nr. 17, April 1989, S. 54–63; ders.: Geteilter Himmel ohne Sterne. Fiktion und Geschichte. In: Stiftung Deutsche Kinemathek (Hrsg.): Kalter Krieg. 60 Filme aus Ost und West. Berlin 1991, S. 18–44; Peter Bucher: Der Film als Quelle. Audiovisuelle Medien in der deutschen Archiv- und Geschichtswissenschaft. In: Der Archivar, Jg. 41, 1988, Heft 4, Spalten 497–524; Gabriele Jutz: Geschichte im Kino. Eine Semio-Historie des französischen Films: Rohmer, Resnais, Godard, Allio. Münster 1991; Rainer Rother (Hrsg.): Bilder schreiben Geschichte: Der Historiker im Kino. Berlin 1991; Peter Stettner: Film — das ist Geschichte, 24mal in der Sekunde. Überlegungen zum Film als historische Quelle und Darstellung von Geschichte. In: Geschichtswerkstatt (Hamburg), Nr. 17, April 1989, S. 13–20; Irmgard Wilharm: Geschichte im Film. In: Gerhard Schneider (Hrsg.): Geschichte lesen und lehren. Festschrift für Wolfgang Marienfeld zum 60. Geburtstag. Hannover 1986, S. 283–295; dies.: Geschichtsbewußtsein im deutschen Nachkriegsfilm. In: Gerhard Schneider (Hrsg.): Geschichtsbewußtsein und historisch-politisches Lernen (Jahrbuch für Geschichtsdidaktik; 1). Pfaffenweiler 1988, S. 87–95; dies: Die Nachkriegszeiten im deutschen Spielfilm. In: Geschichtswerkstatt (Hamburg), Nr. 17, April 1989, S. 21–32;.
Z.B. Kurt Beusch: Der Film als Geschichtsquelle. In: Bild und Film, Nr.2 (1. Jg.), o.O. 1912, S. 35–38; Adolf Droop: Die Kinematographie im Unterricht der Geschichte. In: Lichtbildkunst, Nr.22, München 1913, S.347–350; Emilie Altenloh: Zur Soziologie des Kino. Die Kino-Unternehmung und die sozialen Schichten ihrer Besucher. Jena 1914; Willy F. Storck: Kino, Theater und Kunst. Gedanken über Gestaltungsprobleme des Kino (nicht exakt zu datieren, vermutlich Juni oder Juli 1914). In: Kinematograph, Nr.4, Der Filmtheoretiker Herbert Tannenbaum, hrsg. von Helmut H. Diederichs, Frankfurt/Main 1987, S. 85–90; Rudolf Harms: Philosophie des Films. Seine ästhetischen und metaphysischen Grundlagen. Leipzig 1926; Sigfrid H. Steinberg: Die Internationale und die Deutsche Ikonographische Kommission. In: Historische Zeitschrift, H.2 (Bd. 144), 1931, S. 287–296; Erich Keyser: Das Bild als Geschichtsquelle. Hamburg 1935.
Rainer Rother: Die Form der Abbildung und die Struktur der Erzählung. In: filmwärts (Hannover), Nr. 17, Sommer 1990, S. 35.
Jean-Luc Godard: Einführung in eine wahre Geschichte des Kinos. Frankfurt/Main 1984. S. 126; es handelt sich hierbei um die Übersetzung der Tonbandprotokolle von Vorträgen, die der Filmmacher Godard im Herbst 1978 in Montréal gehalten hat.
Alexander Kluge (Hrsg.): Bestandsaufnahme: Utopie Film. Zwanzig Jahre neuer deutscher Film/Mitte 1983. Frankfurt/Main 1983. S. 161.
Vgl. Jan Berg: Die Fiktion der Nichtfiktionalität. Zur Abbildtheorie Klaus Wildenhahns. In: Filme. Neues und Altes vom Kino (Berlin), Heft 4, 1980, S. 29–31.
Jan Berg: Wirklich und wahrhaftig — Zu Mythos und Geschichte des Dokumentarfilms. In: Dokumentarfilm in der Kritik — Kritik des Dokumentarfilms. Protokoll eines Seminars der AG der Filmjournalisten und der AG Dokumentarfilm, Dusiburg, 8.–11. November 1981, hrsg. von der AG der Filmjournalisten, Berlin 1982, S.59.
Vgl. Forsyth Hardy: Grierson und der Dokumentarfilm. Gütersloh 1947, S. 136/37.
Vgl. ebd., S. 122/23.
Jürgen Ebert: Das geschichtliche Interesse am Film. Zum Verhältnis von Filmgeschichte und Filmdokumentation, dargestellt am Beispiel von Hellmuth Costards Film DER KLEINE GODARD. In: Filmkritik (München), Nr. 264 (22. Jg.), Dezember 1978, S. 623; vgl. dazu auch Hardy: Grierson und der Dokumentarfilm, S. 213.
Günter Peter Straschek: Handbuch wider das Kino. Frankfurt/Main 1975, S. 10.
Ebd., S. 12.
Ebd. (Hervorhebung vom Autor).
Editor information
Rights and permissions
Copyright information
© 1995 Centaurus Verlag & Media UG
About this chapter
Cite this chapter
Aurich, R. (1995). Wirklichkeit ist überall. In: Wilharm, I. (eds) Geschichte in Bildern. Geschichtsdidaktik. Centaurus Verlag & Media, Herbolzheim. https://doi.org/10.1007/978-3-86226-407-0_5
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-86226-407-0_5
Publisher Name: Centaurus Verlag & Media, Herbolzheim
Print ISBN: 978-3-89085-999-6
Online ISBN: 978-3-86226-407-0
eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)