Zusammenfassung
Bevor das EWS vertragstheoretisch untersucht wird sollen zunächst die geldpolitischen Institutionen in den Teilnehmerstaaten einer näheren Betrachtung unterzogen werden, um die Differenzen in den nationalen geldpolitischen Konzeptionen klarer erkennen zu können. Denn die Unterschiede in den Zielsetzungen der Geldpolitiken reflektieren die landesspezifischen, politischen und institutioneilen Gegebenheiten in den Mitgliedstaaten, deren Kenntnis für ein tieferes Verständnis des EWS notwendig ist. Aufgrund der Divergenz in den nationalen Politikpräferenzen unterliegen die europäischen Notenbanken in unterschiedlichem Maße rechtlichen, politischen und ökonomischen Grenzen, innerhalb derer sie Geldpolitik betreiben können. Inwieweit die Zentralbanken sich in ihrem Verhalten an den Zielvorstellungen der nationalen Regierungen anpassen müssen bzw. wie stark ihre geldpolitischen Entscheidungen von außen determiniert werden, hängt im wesentlichen von ihrer institutionellen Autonomie ab. Damit ist ein geeigneter Ansatz zur näheren Charakterisierung von Notenbanken gefunden. Die Unabhängigkeit und der Handlungsspielraum der EWS-Zentralbanken kann anhand zweier Kriterien verglichen werden:1
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Lord, T. (1995). Das EWS als währungspolitischer Handlungsrahmen. In: Die Performance der Europäischen Währungsordnung. Schriften zur Geldtheorie und Geldpolitik. Centaurus Verlag & Media, Herbolzheim. https://doi.org/10.1007/978-3-86226-372-1_3
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Publisher Name: Centaurus Verlag & Media, Herbolzheim
Print ISBN: 978-3-8255-0030-6
Online ISBN: 978-3-86226-372-1
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