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Zwei sich ausschließende Fragestellungen

  • Chapter
Der Irrtum bei den Urkundendelikten

Part of the book series: Reihe Rechtswissenschaft ((RRWI))

  • 46 Accesses

Zusammenfassung

An dieser Stelle seien noch zwei Problemkreise vorgemerkt, die es im Laufe der Untersuchung zu erörtern gilt:

Zum einen dürfen die ausgewählten einfach strukturierten Evidenzbeispiele nicht den Blick auf eine möglicherweise bestehende Besonderheit des Urkundenbegriffs gegenüber anderen sogenannten normativen Tatbestandsmerkmalen verdek-ken, wie etwa gegenüber der Fremdheit der Sache. Bereits das zweite Beispiel wirft die Frage auf, ob dem A die Bedeutungskenntnis hinsichtlich des Urkundenbegriffs selbst fehlt oder diejenige hinsichtlich eines der Einzelmerkmale im hoch normativen Urkundenbegriff. Es ginge dann um Art und Umfang des Defektes der Bedeutungskenntnis. In diesem Zusammenhang bedarf es der weitergehenden Überlegung, ob die mangelnde Bedeutungskenntnis hinsichtlich des Urkundenbegriffs überhaupt denkbar ist, wenn der Täter die Einzeltatumstände in ihrer Bedeutung erkannt hat, denn bei richtiger Kenntnis der Einzeltatumstände könnte eine mangelnde Bedeutungskenntnis bezüglich des gesamten Tatumstandes nur in Form einer falschen rechtlichen Wertung möglich sein. Man müßte klären, ob eine derartige Fehlvorstellung noch als Tatbestandsirrtum aufzufassen oder sie dem Bereich des Verbotsirrtums zuzuordnen ist.

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© 1997 Centaurus Verlag & Media UG

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Bettendorf, C. (1997). Zwei sich ausschließende Fragestellungen. In: Der Irrtum bei den Urkundendelikten. Reihe Rechtswissenschaft. Centaurus Verlag & Media, Herbolzheim. https://doi.org/10.1007/978-3-86226-333-2_9

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-86226-333-2_9

  • Publisher Name: Centaurus Verlag & Media, Herbolzheim

  • Print ISBN: 978-3-8255-0120-4

  • Online ISBN: 978-3-86226-333-2

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