Zusammenfassung
Diese Arbeit bietet, für den der sich schon lange mit der Theorie und Praxis der Supervision befasst, einige Überraschungen. Zunächst regt die Definition der Supervision als „beobachtete Selbstkorrektur“ dazu an, sich erneut Gedanken über das Eigentliche der Supervision zu machen. Dass diese Bezeichnung im Kontext der habermas’schen Theorie des kommunikativen Handeln entstanden ist, erstaunt noch mehr. Zum Einen haben es sich die Theoretiker der 1970er und 1980er Jahre offensichtlich entgehen lassen, sich die damals in Blüte stehende Kritische Theorie, näherhin die Diskurstheorie von Habermas, für die Theorieentwicklung von Supervision wirklich zunutze zu machen und nicht nur auf sie in der Fußnote zu verweisen. Zum Anderen wird diese Theorie des kommunikativen Handelns in einer Zeit systemtheoretischen Denkens für die Supervision aktualisiert, in der es nur schwer gelingt, technischen Fortschritt und soziale Lebenswelt miteinander zu verbinden und unter die Kontrolle einer rationalen Auseinandersetzung zu bringen (vgl. Habermas 1968). Schließlich werden „ausformulierte und praktizierte Pfade supervisorischer Praxis aus soziologischer Perspektive“ betrachtet, was angesichts des soziologischen Theoriedefizits der Supervision erfreulich ist.
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Weigand, W. (2008). Nachwort. In: Der blinde Fleck im Spitzensport. Soziologische Studien, vol 33. Centaurus Verlag & Media, Herbolzheim. https://doi.org/10.1007/978-3-86226-332-5_8
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Publisher Name: Centaurus Verlag & Media, Herbolzheim
Print ISBN: 978-3-8255-0691-9
Online ISBN: 978-3-86226-332-5
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