Zusammenfassung
Verstehen und Verständigen scheint Akteuren, im Zuge sich nach außen öffnender Gesellschaften, zunehmend schwerer zu fallen (vgl. Kaufmann 2006). Gewohnte Werte, Normen und Praktiken werden mit ungewohnten Perspektiven, Methoden und Bräuchen konfrontiert. Unverrückbar geglaubtes Wissen wird fast täglich erneuert und verändert, vertraute gesellschaftliche Organisationsformen werden auf der Suche nach neuen Möglichkeiten sozialen Zusammenlebens zunehmend als dysfunktional interpretiert, Akteursidentitäten setzen sich aus immer komplexeren Teilidentitäten zusammen (vgl. Baumann 2003, Beck 1996). Infolgedessen artikulieren Akteure einer orientierungslos anmutenden Gesellschaft offenbar verstärkt den Wunsch nach Orientierung.
Na schön, wir haben verstanden, es gibt keine Letztbegründungen mehr, kein klassisches Subjekt, keine linearen Erzählungen. Mag sein! Wenn die letzte Erzählung dekonstruiert und das letzte Subjekt aufgelöst ist, werdet ihr merken, dass man Signifikanten nicht essen kann! (Mariam Lau 1998: 919)
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Jahn, R. (2008). Einleitung. In: Der blinde Fleck im Spitzensport. Soziologische Studien, vol 33. Centaurus Verlag & Media, Herbolzheim. https://doi.org/10.1007/978-3-86226-332-5_1
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Online ISBN: 978-3-86226-332-5
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