Zusammenfassung
Betrachtet man das Erwerbssystem in seiner Gesamtheit, so wird zunächst deutlich, daß ihm geschlechtsbezogene Differenzen inhärent sind. Bei der Verteilung von Frauen und Männern auf die verschiedenen Berufe sind bereits unterschiedliche Karriereverläufe angelegt: Ungleichheiten, etwa in bezug auf Einkommen und Prestige, sind insbesondere auf die Art der beruflichen Tätigkeit von Frauen und Männern zurückzuführen. Hervorstechendes Merkmal ist noch immer, daß Männer in höheren Positionen von Frauen in zuarbeitenden Berufen umgeben sind. Erving Goffman (1994) hat diese Zuordnung als Teil umfassender Geschlechterarrangements anschaulich geschildert. Die Vorteile solcher Arrangements, in denen das Geschlecht als Ordnungsmuster fungiert, sieht Goffman in der “enormen Vereinfachung sozialer Organisation” (Goffman 1994:115), die allerdings nicht gleichwertig, also keinesfalls symmetrisch, verläuft: Männern wird stets der höhere und Frauen stets der niedrigere Rang zugewiesen.1
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Mesletzky, J. (1996). Ausgangspunkt der Untersuchung. In: Beruf und Familie bei Medizinerinnen und Medizinern. Frauen . Männer . Geschlechterverhältnisse. Centaurus Verlag & Media, Herbolzheim. https://doi.org/10.1007/978-3-86226-299-1_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-86226-299-1_2
Publisher Name: Centaurus Verlag & Media, Herbolzheim
Print ISBN: 978-3-8255-0017-7
Online ISBN: 978-3-86226-299-1
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