Zusammenfassung
Nach § 125 Satz 2 BGB bzw. Art. 16 Abs. 1 OR analog ist ein Rechtsgeschäft, das der durch Rechtsgeschäft bestimmten Form ermangelt, nichtig.808 Die unmittelbare Rechtsfolge einer Nichtbeachtung der konstitutiven Schriftformklausel ist mithin Nichtigkeit der formlosen Abänderungs-, Ergänzungs- oder Aufhebungsvereinbarung.809 Im grundsätzlichen Ansatz läßt sich weder aus dem Wortlaut der Bestimmung des § 125 Satz 2 BGB, noch aus ihrer Entstehungsgeschichte oder ratio eine rechtsrelevante Unterscheidung der Begriffe “nichtig” in Satz 1 und “Nichtigkeit” in Satz 2 von § 125 BGB herleiten. Beide Sätze stehen in engstem Zusammenhang und die Rechtsfolge der Nichtigkeit in § 125 Satz 2 BGB spiegelt die Strenge wider, die das Bürgerliche Gesetzbuch im Zweifel auf den gewillkürten Formzwang überträgt.
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Breitling, S. (1994). Nichtigkeitsfolge und deren Disponibilität nach deutschem und schweizerischem Recht. In: Bedeutung und Wirkung von Schriftformklauseln. Reihe Rechtswissenschaft. Centaurus Verlag & Media, Herbolzheim. https://doi.org/10.1007/978-3-86226-298-4_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-86226-298-4_6
Publisher Name: Centaurus Verlag & Media, Herbolzheim
Print ISBN: 978-3-89085-904-0
Online ISBN: 978-3-86226-298-4
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