Umwelt, Geographie und Lokalgeschichte

Zusammenfassung

Die dominierende politische Institution im Indonesien der „Neuen Ordnung“ (seit 1965) ist die Bürokratie, einschließlich Militär und Polizei (ABRI). Politische Parteien, Parlament und Interessenverbände stellen kein ernst zu nehmendes Gegengewicht dar (vgl. Crouch 1984, Schwarz 1994). Die strikt hierarchisch organisierten bürokratischen Strukturen sehen zwischen der Provinz (propinsi) und dem Landkreis (kecamatan) als regionale Verwaltungsebene zweiter Ordnung (daerah tingkat kedua) den Regierungsbezirk (kabupaten) vor, in dem alle wichtigen zivilen, polizeilichen und militärischen Behörden und Institutionen der Provinz in Form subordinierter Regionalämter vertreten sind (vgl. Schweizer 1989a: 76). Die Sonderverwaltungszone Yogyakarta besteht einschließlich dem städtischen Bezirk (kota madyd) aus insgesamt fünf Regierungsbezirken, die sich aus jeweils etwa 15 Landkreisen (kecamatan) zusammensetzen. Dienstleistungs- und Wirtschaftszentrum eines solchen Kecamatan ist die Kreisstadt (kota kecamatan), in der auch die Polizeistation des Kreises, das regionale Militärkommando (koramil) und als zentrale Zivilbehörde das Kreisamt (kantor kecamatan) präsent sind (Soemardjan und Breazale 1990: 11–15).